Die gezielte Langsamkeit

Warum ist Entschleunigung wichtig?

Wir wissen alle, dass es gut ist, mal einen Gang zurückzuschalten, regelmäßig auszuspannen, nicht zu rennen, sondern zu joggen und an unseren Grundlagen zu arbeiten. Doch vielen fällt es im Januar schwer, die Balance zu finden – nach der Schlemmerei im Dezember schreit der Körper nach Entlastung und Entschleunigung. Aber wie geht das? Wie findet man die für sich passenden Wege zur Ruhe und zum Auftanken? Und brauchen wir Läufer jetzt doch mal eine richtige Pause?

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Nichts bringt uns auf unserem Weg besser voran als eine Pause.

(Elizabeth Barrett Browning)

Entschleunigen macht uns schneller!

Im Winter sollen wir langsamer und entspannter laufen, das ist gesünder, bewahrt vor Verletzungen und vor Infekten. Doch wer im Dezember ordentlich zu Stollen und Lebkuchen gegriffen hat und auch sonst etwas über die Strenge geschlagen hat, der hat jetzt eher das Bedürfnis, möglichst schnell viele Kalorien zu verbrennen und sich wieder leichter zu fühlen. Doch im Januar stellen wir die Weichen fürs ganze Jahr. Wir machen einen Jahresplan, haben uns Ziele gesetzt, sind hoch motiviert. Und da sollen wir uns entspannen und langsam machen?

Wer rastet, der rostet?

Ich mag Geschwindigkeit. Wer rastet, der rostet. Aber ich weiß, dass mir Entschleunigung guttun würde. Dass ich oft zu viel auf einmal will, mir keine Zeit lasse, zu wenig Geduld habe – mit meinem Körper, mit meinem Geist, mit meinen Mitmenschen. Und ich möchte vom Faultier Energiesparen lernen.

Meine natürlichen Grenzen akzeptieren und nicht ständig zu überschreiten. Nicht ständig im Modus „höher, weiter, schneller“ zu leben. Mich nicht zu verrennen und immer über meine Leistung definieren zu müssen. Mich auf die faule Haut legen zu können, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich kann einiges vom Faultier lernen. Es erinnert mich daran, dass alles Gute Zeit braucht. Dass ich achtsam sein möchte. Dass ich meine Ressourcen sinnvoll und sparsam einteilen möchte. Dass ich mich nicht mit den „Gürteltieren“ und „Rennpferden“ in meinem Umfeld vergleichen will.

Wie sagte es der Dichter Ralph Waldo Emerson so schön: „Ahme den Gang der Natur nach. Ihr Geheimnis ist Geduld.“

Was ist Entschleunigung?

Entschleunigung beinhaltet eine gezielte Verlangsamung einer sich bisher immer beschleunigenden Entwicklung oder einer Tätigkeit. Bewusst langsam zu laufen, langsam zu essen und nicht zu schlingen… Das Tempo rausnehmen – im Sport, im Beruf, im Alltag. Hektik und sinnloses Hasten abstellen. Einfacher leben. Nicht immer nach mehr streben… leichter gesagt, als getan…!

Sich nicht zu hetzen, sondern Zeit zu lassen und auch völlig entspannt zu bleiben, wenn etwas einfach mal länger dauert – zugegeben, das ist nicht gerade meine Stärke. Aber schaut man sich die Studien an sorgt Entschleunigung für mehr Lebensqualität, fördert die Gesundheit, reduziert den Stress.

Wie passt Laufen zur „Entgiftung“ und Entschleunigung?

Laufen entgiftet und entspannt – wenn wir nicht zu viel, zu schnell oder im angeschlagenen Zustand unsere Runde drehen. Wer sich regelmäßig in der Natur bewegt, am besten ohne Musik und Lärm und sich dabei ohne aus der Puste zu kommen locker unterhalten kann, der tut schon etwas für Entgiftung und Entschleunigung.

Wer ohnehin viel und gern zügig unterwegs ist, sollte den Januar vielleicht mal bewusst zum Monat der Langsamkeit nutzen und seine Umfänge und das Tempo drosseln. Unser Körper wird uns dafür langfristig dankbar sein. Es wird unsere Leistungsfähigkeit und Gesundheit fördern.

Zudem ist es wichtig, seinen eigenen Körper besser kennenzulernen: zu prüfen, was einem gut tut und was eher noch mehr Energie zieht. Ich weiß aus Erfahrung, dass mir Basenbäder, Fastentage und zuckerfreie Zeiten guttun. Wenn diese zur Gewohnheit werden in vernünftigen Abständen, profitiert mein ganzer Körper davon.

Was entschleunigt mich?

Wichtig ist: Nicht jeder ist der Typ für alles. Der eine liebt den täglichen Mittagsschlaf, der andere macht am Morgen eine Runde Yoga. Ich bin ein großer Fan vom Entspannen nach Jacobsen. Manche Läufer lieben Meditationen, Atemübungen, Waldspaziergänge, Autogenes Training.

Andere gehen mit einem Esel spazieren oder fangen an zu stricken. Ich bin überzeugt davon, dass es für jeden Menschen eine Entschleunigungs-Methode gibt. Wir müssen nur herausfinden, was zu uns passt. Und wir könnten vor allem anfangen, in unserem Alltag

Lerne mit uns dich zu entschleunigen!

Wir werden in den folgenden Wochen einige interessante Beiträge mit dir teilen, die dir vielleicht bei der Entschleunigung helfen.

Schau als allererstes gleich mal in unseren neuen Laufkalender 2023 und entdecke deine Ziele in den 100 schönsten Läufen Deutschlands und Europas.

Am 20. Januar wartet ein spannender neuer Podcast mit dem Musiker und Diabetiker Samuel Rösch auf dich. Erfahre, wie Laufen das Leben des „The Voice of Germany Gewinners“ verändert hat, wie er gelernt hat, richtig auf seinen Körper zu hören und was ihn konkret zum Erfolg geführt hat.

Wenn du mal die Kunst der Langsamkeit für dich entdecken willst, lies von unserer Eselwanderung- Erfahrung und warum wir diese jedem Läufer empfehlen.

Höre im Podcast mit Holger Richter, wie du einen guten Jahresplan erstellst und deine Ziele findest.

Probiere, wie ich im letzten Jahr, eine 4-wöchige Zuckerpause und schau, wie es deinem Körper anschließend geht, mach mit uns ein „Zeitlupen-Training“ und erfahre, welche Hilfsmittel und Produkte vielleicht helfen können, Stress und Druck im Sport und Alltag zu reduzieren. In unserem Leitfaden zur Regeneration nach dem Sport gibt ein Personal Trainer seine Tipps weiter. Unser Tipp: Entspanne und entgifte bei einem basischen Fußbad und höre unseren Podcast, wie du „Fit fürs Frühjahr“ wirst.

Ich wünsche dir, dass du den Segen der Langsamkeit in den kommenden Wochen ganz besonders erlebst und wir uns immer wieder Mut machen, mit einer Portion Güte und Gelassenheit durch diese Welt zu laufen.

Deine

Tabitha

Unterschrift Tabitha Bühne
Portrait Tabitha Bühne Chefredaktion RUNTiMES
Mehr Leichtigkeit und Schnelligkeit BMW Berlin Marathon 2021 Rabea
Foto: SCC Events | Sebastian Wells
Runtimes Entschleunigen und Entschlacken unsere Inspiration des Monats Januar
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Mut

Mut - Mann und Frau stehen auf hohem Felsen und blicken in ein Wolkenmeer und spüren die Freiheit und den Mut das Ziel erreicht zu haben

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