Warum Vorbilder wichtig sind - auch im Sport

Wir brauchen Vorbilder!

Wer spornt dich an? Warum Vorbilder auch im Sport wichtig sind

Für viele Menschen sind die größten Vorbilder im Leben Spitzensportler und die eigenen Eltern. Ich weiß nicht wie viele Kinder schon davon angestachelt wurden, Fußball zu spielen wie der große Bruder, einmal so zu sprinten wie Usain Bolt oder Tennis zu spielen wie Roger Federer.

Heute sind es andere Rollenmodelle, die prägen. Jede Zeit braucht ihre eigenen Helden. Warum Vorbilder wichtig sind, sie uns auch im Erwachsenenalter helfen und im Training anfeuern, das erfährst du hier bei uns.

Gemeinsame Freude beim Zieleinlauf | Zugspitz Ultratrail, Garmisch-Partenkirchen

„Ideale sind wie Sterne. Man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren!“ (Carl Schurz)

Die Macht der Vorbilder

Wer hat dich im Leben besonders nachhaltig beeindruckt, dich zum Träumen gebracht oder zu verrückten Mutproben?

Vorbilder können motivieren, sie können aber auch demotivieren, wenn sie völlig unerreichbar sind und natürlich können sie uns auch enttäuschen.

Ich wollte als Kind ein guter Freund werden wie Old Shatterhand, so lustig sein wie Balu der Bär, so tapfer, stark und schnell wie meine Brüder und so schlau wie mein Vater. Ich wollte Geschichten schreiben wie meine Helden, mutig sein wie David gegen Goliath.

Ich hatte Helden, denen ich nacheiferte. Einige davon haben sich bis heute bewährt. Aber ich bin natürlich immer wieder an meinen hohen Zielen gescheitert.

In den letzten Jahren habe ich immer mehr Menschen getroffen, denen kein persönliches Vorbild einfällt, aber ich glaube, wir haben alle Vorbilder – positive oder negative, die uns prägen. Vielleicht haben wir uns keine ausgesucht, keine festgelegt, aber unsere Eltern, bestimmte Personen wie Trainer oder Lehrer, Stars oder irgendjemand anderes hat irgendwann ganz sicher eine Vorbildfunktion für uns gehabt.

Wir lernen schließlich nur durch Nachahmung – ein schönes Beispiel dafür ist das Sprechen. Es ist unabdingbar, am Modell zu lernen. Die Frage ist nur: Von welchen ist man naturgegeben umgeben und welche sucht man sich aus?

Oft sind es mehrere Personen, die einander ergänzen. Und nicht selten handelt es sich um eine Mischung aus realen Personen und fiktiven oder verstorbenen Helden.

Was sind Vorbilder?

Ein Vorbild bezeichnet eine Person, die wie ein idealisiertes Beispiel angesehen wird, die meist ein hohes Ansehen genießt, deren Verhaltensmuster wir versuchen nachzuahmen.

Meine Neffen haben zum Beispiel mehrere Jahre lang versucht, die Tricks von Messi nachzumachen – seine Art Fußball zu spielen. Außerdem gibt es Rollenmodelle wie unsere Eltern, die wir meist unbewusst nachahmen und die einen großen Einfluss auf uns haben, vor allem in den ersten Lebensjahren.

Je nach Lebensphase und Situation werden andere und neue Vorbilder gesucht. Manche Vorbilder halten ein Leben lang, andere enttäuschen oder werden unrelevant, weil sich die Lebensumstände verändert haben. Bei vielen Menschen sind es auch nur Teilaspekte der Persönlichkeit oder gewisse Lebens- und Denkweisen (nicht der Mensch selbst), die uns inspirieren und nachahmenswert erscheinen.

Ein kleines Beispiel: Als Kind und Jugendliche habe ich nur schwer verlieren können. Der Satz von Nelson Mandela: „Ich verliere nie. Entweder gewinne ich oder ich lerne dazu!“ hat mir geholfen, dem Verlieren oder Versagen einen neuen Geschmack zu geben.

Die Personen, die uns begeistern, sind abhängig davon, in welcher Situation wir uns gerade befinden und was die Ziele sind, auf die wir hinstreben.

Warum sind Vorbilder wichtig?

Vorbilder geben uns vor allem in unsicheren Zeiten Licht und Richtungsweisung. Für mich haben sie fünf wichtige Vorteile:

Sie haben unfassbar große Motivationsqualitäten!
Sie schenken Halt und Sicherheit
Sie helfen uns, wenn wir unsere Orientierung verloren haben
Sie erinnern daran, wie wichtig es ist, den Fokus zu behalten und sich nicht ablenken zu lassen
Sie fordern auf gute Weise heraus

Wir brauchen Vorbilder – auch im Sport

Ich werde nie vergessen, wie ich zum ersten Mal mit Jeannie K. Rice sprach. Damals war sie 73 Jahre alt und hatte gerade einen neuen Weltrekord im Marathon in ihrer Altersklasse aufgestellt. Aus diesem Treffen hat sich eine Freundschaft entwickelt, auch wenn sie in den USA lebt und ich in Sachsen.

Ich habe viel von der begeisterten Läuferin lernen dürfen. Jeannie ist ein lebendes Beispiel dafür, dass es nie zu spät ist, noch was Großartiges auf die Beine zu stellen und dass Disziplin auch jede Menge Spaß ins Leben bringen kann. (Interview mit Jeannie: 74 Jahre alt und noch immer hungrig auf Weltrekorde im Laufen)

Wir geben dir Orientierung, Kraft, Motivation!

In den kommenden Wochen werden wir dir inspirierende Menschen vorstellen und dich mit Geschichten versorgen, die dir noch mehr Elan geben.

Erfahre von Ali Lacin, wie er mit 33 Jahren sein Paralympics-Debüt erlebte und was ihn dazu inspirierte, mit Prothesen ein Sprinter zu werden und andere Menschen zu bewegen, auch über sich hinauszuwachsen und sich nicht von schwierigen Lebensumständen runterkriegen zu lassen. Zum Podcast

Lass dich von der Schönheit Nordmazedoniens begeistern und vom Vodno-Matka-Trail in eine fremde Welt entführen.

Erlebe, was das GTNS-Rennen „HochstaufenRun“ in Bad Reichenhall so besonders macht und hör im Podcast „Trampolinspringen für Läufer“ mit Nicole Hadel von bellicon, warum Hüpfen nicht nur mehr Spaß und Effektivität in den Läufer-Trainingsalltag bringt, sondern dabei helfen kann, endlich schmerzfrei zu werden und wieder Laufen zu können.

Im Interview mit Kyle, Footwear Entwicklerin von Black Diamond, zeigen wir dir, was du für „Mehr Spaß und Erfolg beim Trailrunning“ beachten kannst. Dein nächstes Ziel könnte der Stelvio Trail Run 21 km am Stilfserjoch sein.

Außerdem werden wir wieder einige spannende Produkte vorstellen, wie zum Beispiel Merinoshirts fürs Laufen, die sich am Vorbild der Natur orientieren.

Ich wünsche dir, dass du durch alte oder neue Vorbilder wieder Kraft, Orientierung und Motivation bekommst und ich hoffe, dass wir dich mit unseren Inhalten dabei gut unterstützen, anfeuern, inspirieren.

Und nicht zu vergessen: Jeder prägt das Leben anderer Menschen. Wir können andere mit unserem Beispiel demotivieren, runterziehen – oder sie zum Laufen, zum Leuchten, zum Wachsen bringen.

Deine Tabitha