Fitness für den ganzen Körper

Ein „durchtrainierter“ Körper ist nicht nur schön anzusehen – er ist auch weniger anfällig für Verletzungen, belastbarer, gesünder und leistungsfähiger. Aber wie sehen die besten Erfolgsrezepte für echte Fitness aus? Was können wir von den fittesten Menschen der Welt lernen? Wie wir es schaffen, von Kopf bis Fuß fit zu werden, unser Wohlfühlgewicht zu erreichen und durch gezieltes Training und Ernährungstricks endlich den Körper zu bekommen, in dem wir uns pudelwohl fühlen, das erfahrt ihr hier bei uns.

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„Some people want it to happen, some wish it would happen. Others make it happen.”

(Michael Jordan)

Fitness für den ganzen Körper – wie schafft man das?

Ich habe in den vergangenen 15 Jahren die Entwicklung vieler Menschen beobachten dürfen und immer wieder Studien, Erfolgsgeschichten, teilweise recht schräge Experimente und eine Menge Expertenwissen gesammelt – als Ernährungsberaterin und Sportlerin hat es mich schon immer enorm fasziniert, wie und wann Menschen es schaffen, sich zu verändern.

Welchen Personen gelingt es, ihren Körper so zu versorgen und zu fordern, dass er wirklich ganzheitlich gestärkt wird? Wann gelingt es ihnen und wie? Welche Trainingsformen und Ernährungsarten helfen nachhaltig weiter? Und in welchen Fällen ist das langfristige Ergebnis eher ernüchternd, weil nach 5 bis 6 Jahren alles wieder so ist wie vor der großen Veränderung?

Wir können von den Fehlern anderer viel lernen – genau wie von Sportlern und Trainern, Ernährungswissenschaftlern und Gesundheitsexperten, die entweder das geschafft haben, wonach wir uns sehnen oder Wissen haben, das uns weiterhilft, wie ein gesamtheitlich fitter Körper erreicht werden kann.

Was bedeutet es, richtig fit zu sein – und wer ist der fitteste Mensch der Welt?

Natürlich streiten sich bei dieser Frage die Geister – und je nachdem, auf welche Sportart man seinen Fokus richtet, fällt die Antwort sicherlich unterschiedlich aus. Zudem ist jeder Körper anders und einzigartig. Aber egal in welcher Disziplin: Einen fitten Körper kriegt man nicht nur durch das richtige Maß an Training, eine ausgewogene passende Ernährung ist genauso wichtig, genau wie Schlaf und Erholung. Aber auch soziale, mentale und spirituelle Faktoren spielen eine Rolle.

Fragt man Spitzenathleten, so werden oft folgende Parameter für ihre Fitness genannt:

  • Ausdauertraining, Krafttraining,
  • Flexibilität/Mobilitätsübungen, Balance und Koordinationsübungen,
  • ein gut abgestimmter Trainingsplan, klug umgesetzte Pausen,
  • gute Essgewohnheiten und viel Motivation sowie
  • Konstanz und Willenskraft.

Egal ob Boxer, Schwimmer, Sprinter, Bodybuilder, Zehnkämpfer, Ballsportler oder Turner – man kann von Profis unheimlich viel lernen. Und viele von ihnen haben einiges gemeinsam!

Viele Athleten haben eine „sportorientierte Schlafkultur“, essen kein oder nur sehr wenig Zucker, verzichten auf Alkohol und Fertigprodukte, essen viel Gemüse und achten auf eine hohe Qualität bei der Lebensmittelauswahl – samt hochwertigen Proteinquellen und vollwertigen Kohlenhydraten.

Die meisten haben eine klare Routine in vielen Lebensbereichen, weil das einfach enorm den Alltag erleichtert. Wir treffen am Tag rund 20.000 Entscheidungen, je mehr davon im Autopiloten gefällt werden, desto leichter wird das Leben und man muss nicht ganz so viel Willenskraft aufbringen. Von daher: Ran an die Muster. Sie werden am meisten verändern!

Wie trainiert die vielleicht fitteste Frau der Welt?

Tia-Clair Toomey gehört ganz sicher zu dem Kreis der fittesten Menschen der Welt. Die mehrfache „CrossFit Games“- Gewinnerin trainiert im Monat vor einem solchen Wettkampf mehr als 12 Stunden am Tag. Dabei gehören Schwimmen, Laufen, Gewichtheben, Gymnastik und andere Sporteinheiten zu ihrem Programm. Sie steht vor 6 Uhr auf und trainiert immer wieder mit Personen, die in der jeweiligen Sportart etwas besser sind als sie. Das treibt an, nur so wird man besser. Sie liebt Intervalltraining im Wasser – vielleicht hast du ja Lust, es auch mal auszuprobieren: 1 x 100, 2 x 200, 3 x 300 Metern, und dann wieder absteigend noch 2 x 200 Meter und 1 x 100 Meter…

Laufen und Krafttraining sind auch für die CrossFit-Expertin ausschlaggebend für Fitness für den ganzen Körper. Sie setzt auf viele verschiedene Trainingsformen mit Gewichten, Kettlebell, Seilen, Stangen, aber auch Übungen mit dem eigenen Körpergewicht und vieles mehr.

Außerdem achtet sie auf regelmäßiges Agilitätstraining – hierbei arbeitet Tia an ihrer Fußarbeit, macht Sprünge, schiebt Gewichte usw. Was ich spannend finde ist, dass sie auch viel Wert auf „Accessory Work“ legt – damit sind Übungen gemeint, die nicht unbedingt zu den in der Wettkampfsportart gefragten Skills gehören, aber helfen können, Schwachstellen im Körper zu beseitigen. Dazu gehören verschiedene Gymnastikübungen, Hand- oder Kopfstand und ähnliches.

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Wer seinen ganzen Körper trainiert, ist gesünder, stärker und schneller!

Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Satz als Läuferin gehört habe: „Eine starke Mitte. Als Läuferin brauchst du eine starke Mitte!“ Hüftmobilisation, gezieltes Krafttraining, Lauf-ABC, Dehneinheiten – das alles klingt für viele Läufer erst mal nicht gerade nach Spaß.

Aber es gibt Mittel und Wege, auf eine Freudebringende Weise den ganzen Körper zu kräftigen. Wichtig ist, die Trainingsform zu finden, die einem liegt und Muskelgruppen kräftigt, die dringend Unterstützung brauchen sowie eine Ernährungsweise zu finden, die der eigene Körper ideal annimmt. Jeder Mensch ist einzigartig. Was anderen hilft, muss noch lange nicht dein Schlüssel zum Glück bzw. Traumkörper sein.

Für mich hat sich eine Mischung aus Schlingentraining, Pilates und Wassersport bewährt. Aber ich probiere auch immer wieder neue Trainingsformen, zum einen, weil es Spaß macht, zum anderen, weil es neue Reize setzt und voranbringt.

Eines möchte ich jedoch klarstellen, um Missverständnissen vorzubeugen: Es geht hier nicht um irren Schönheitswahn, extreme Selbstoptimierungs-Maßnahmen oder ungesunde Selbstkasteiung.

Und wir dürfen eines nicht außer Acht lassen: Wir leben in einer Zeit, in der oft völlig unrealistische Ziele, Vorstellungen und Ideale in den Köpfen herumschwirren und unsere Wahrnehmung wird komplett verzerrt durch die Social Media-Welt mit all ihren Filtern und Fakes.

Ich hatte im letzten Jahr das Vergnügen, einige erfolgreiche Influencer kennenzulernen – die meisten von ihnen hätte ich in der echten Welt niemals wiedererkannt. Viele von ihnen haben mit der Person im Internet wenig gemein. Das hatte ehrlich gesagt eine beruhigende und belustigende Wirkung auf mich. Es ist eben – wie das alte Sprichwort sagt – nicht alles ist Gold, was glänzt.

Wir können nicht alle aussehen wie „The Rock“ oder Izabel Goulart, aber wir können aus dem, was wir sind und haben das Beste rausholen. Und das heißt nicht unseren Körper „auszuschlachten“, sondern ihn achtsam, wertschätzend und dankbar zu fordern und zu pflegen.

7 Tipps für mehr Fitness für den ganzen Körper – von Kopf bis Fuß

  1. „Sei bescheiden. Sei hungrig. Und sei immer die am härtesten arbeitende Person im Raum.“ Dieses Motto von Schauspieler und Wrestler Dwayne Johnson feiere ich sehr. Die richtige Einstellung zu haben ist extrem wichtig. Ohne sie wird es uns nicht gelingen, unseren Körper fit zu kriegen.
  2. Wie sagte es der US-Journalist Michael Pollan so treffend: „Essen Sie nichts, was Ihre Großmutter nicht als Essen erkannt hätte.“
  3. Es erscheinen jeden Tag mehr als 250 Studien zum Thema Ernährung – wir können für fast jedes Lebensmittel eine finden, die es als Heilmittel oder Gift einstuft. Aber es gibt auch einige Übereinstimmungen, die Orientierung bieten: So wenig wie möglich Milch, dafür lieber mal einen Joghurt essen. Zucker und Transfette meiden, gute Omega-3-Quellen einbauen (Walnüsse, Leinsamen, fettigen Fisch oder Krillöl/ Algenöl) und die Hälfte unseres Tellers sollte aus Gemüse bestehen. 😊
  4. Lies mehr Biografien von Sportlern! Du wirst enorm davon profitieren!
  5. Achte in deinem Trainingsrahmen auf Zeit für „Accessory Work“!
  6. Ohne Veränderungen im Trainingsplan wird sich nichts ändern. Sorge dafür, dass du nach 3 Wochen neue Reize setzt.
  7. Probiere mal eine Alternativsportart – Bouldern, Schlingentraining, Schwimmen und Radfahren, CrossFit oder Pilates sind geniale Ergänzungen zum Laufsport.

Wir helfen euch, fit zu werden!

In den kommenden Wochen werden wir uns immer wieder gezielt mit diesem Thema in seinen verschiedenen Facetten auseinandersetzen und dich mit konkreten Anregungen und Tipps versorgen, wie es dir gelingen kann, deinen Körper von Kopf bis Fuß fit zu kriegen.

Wie sieht die beste Ganzkörper-Ernährung aus? Was muss ein ganzheitliches Training im Alltag bieten, damit der gesamte Körper auf seine Kosten kommt? Welche Sportarten bieten die ideale Ergänzung zum Lauftraining – und was können wir von Profis und Fitnessfreaks lernen?

Höre passend dazu ab 03.03.2023 den spannenden Podcast mit Dr. Bader zum Thema: „Schluss mit typischen Läuferproblemen – ein Orthopäde erklärt, wie wir von Kopf bis Fuß fit bleiben.“

Probiere mal ein Schlingentraining – und schau dir das neue Workout-Video an.

Erfahre in unserem Food-Tipp, warum Kichererbsen öfter auf deinem Teller landen sollten und was sie so gesund macht.

Krieg Lust auf eine „Boulder-Aktion“ und lese in unserem Artikel, warum diese Sportart gerade für Läufer viel zu bieten hat.

Wir werden dir Tipps aus unserer eigenen Lauferfahrung weitergeben – aber möchten dir auch mit dem Wissen von Medizinern, Forschern, Athleten und Ernährungswissenschaftlern helfen, dir den Weg zu mehr Fitness für den ganzen Körper leichter zu machen.

Ich wünsche dir, dass du richtig viel Kraft und Freude bekommst, um deine Ziele zu erreichen und hoffe, dass wir dich dabei gut unterstützen, anfeuern, antreiben, inspirieren.

Deine

Tabitha

Unterschrift Tabitha Bühne
Portrait Tabitha Bühne Chefredaktion RUNTiMES

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