Du brauchst (mehr) Spaß beim Sport!
Wenn wir vergessen haben, was Spaß ist, müssen wir eigentlich nur für 5 Minuten Kinder beim Spielen beobachten. Die schaffen es so leicht, sich über die kleinsten Dinge zu freuen. Warum es auch als Erwachsener im Training und Wettkampf so wichtig ist, trotz aller Zielstrebigkeit nie den Spaß zu verlieren? Das erfährst du bei uns.
Die Macht eines kleinen Wortes, das wir viel zu oft benutzen
Hast du schon mal gezählt, wie oft du am Tag die Worte „Ich muss…“ oder „Ich müsste“ denkst oder sagst? Ich habe meine „Ich muss-Sätze“ in den letzten Wochen mal notiert und mich wirklich erschrocken…
Wenn wir noch Dinge tun oder lassen müssen, verlieren wir die Freude am Leben. Wir denken nur noch an die Dinge, die noch erledigt werden müssen und hoffen auf bessere Zeiten, die viel zu weit weg wirken.
Was wir uns von den Italienern abgeschaut haben
Das Wort Spaß haben wir Deutsche uns von den für ihre Lebenslustigkeit bekannten Italienern stibitzt. Das italienische Wort „spasso“ steht für Zeitvertreib, Zerstreuung oder Vergnügen. Spaß bezeichnet also eine Tätigkeit, die uns Freude macht und wie ein Kind die Zeit vergessen lässt.
Spaß kommt nicht nur durch ein einfaches Leben. Aber er macht das Leben oft einfacher.
Wenn die Freude auf der Strecke bleibt
Oft erscheint uns das Leben von Profisportlern als der absolute Traum: Sie tun das, was wir lieben – und können damit auch noch ihren Lebensunterhalt verdienen. Doch ich habe in den letzten Jahren öfter Leistungssportler getroffen und dabei in keine leuchtenden Augen geschaut. Wer sein Hobby zum Beruf macht, muss aufpassen, dass er nicht seine Leidenschaft verliert. Ein ehemaliger Profisportler brachte das auf den Punkt als er – noch keine 30 Jahre alt – seinen Rücktritt so erklärte: „Ich will mein Hobby zurück!“ Wenn wir den Spaß verlieren, ist es sehr mühsam weiterzumachen. Unser Motor ist aus.
Warum spielt Spaß auch für den Sport eine große Rolle?
Wie wichtig es ist, Spaß im und am Sport zu haben wurde mir zum ersten Mal so richtig klar, als ich mich mit dem Thema „Langfristige Erfolge beim Abnehmen und Fitbleiben“ beschäftigte. Die Mehrheit nimmt zwar kurzfristig durch das Training ab, hört aber innerhalb von wenigen Monaten wieder auf und ist nach einiger Zeit wieder genauso so schwer wie zuvor – oder bringt sogar noch mehr Kilos auf die Waage.
Menschen, die keinen Spaß an ihrer Sportart haben, bleiben nicht langfristig dabei.
Wo Bewegung nur Mittel zum Zweck wird, verliert sie schnell an Reiz. Natürlich ist es immer noch besser, ohne Spaß Sport zu machen, als ganz darauf zu verzichten. Doch der Königsweg sieht anders aus: Finde immer wieder neue Begeisterung für das, was du tust. Es gibt ein Sprichwort, das diesen Effekt gut auf den Punkt bring: „Spaß formt einen größeren Meister, als es purer Fleiß je könnte.“
Außerdem schafft es unser Spaß, andere Menschen mit unserer Leidenschaft anzustecken. Wenn wir unsere Freunde, Kolleginnen oder Kinder zum Laufen bringen wollen, sollte unser Hobby auch den Eindruck erwecken, dass es wirklich Freude und Leichtigkeit ins Leben bringt.
Laufen erhöht den Spaßfaktor im Leben
Unser Laufsport ist zum Glück weder preisintensiv, noch braucht man dafür besondere Fähigkeiten. Man braucht eigentlich nur ein Paar gute Laufschuhe, Funktionsklamotten und dann setzt man einen Fuß vor den anderen. Und da Ausdauersport nachgewiesen bei psychischen Erkrankungen hilft, ist Laufen oft die beste Medizin gegen Schwermut und Bitterkeit. Laufen verbessert die Lebensqualität.
Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen Menschen, die verbissen laufen und sich über ihre Leistungen beim Sport definieren und Personen, die laufen, weil es Spaß macht und gesund ist. Laufe ich, um mir oder Anderen etwas zu beweisen, dann geht es auch schnell in eine ungesunde Richtung. Ab und zu ist es glücksfördernd, sich selbst diese Frage zu stellen und ehrlich zu beantworten: Laufe ich noch, weil es mich glücklich macht, oder muss ich laufen, um wertvoll und gut genug zu sein?
Was man mit Freude macht, ist immer schöner
Die Glücksforschung hat viele spannende Erkenntnisse darüber gebracht, welche Zutaten man für ein glückliches, erfülltes Leben braucht. Hier ein paar Anregungen:
1. Ziele zu verfolgen macht glücklicher!
Was für eine Masse an Glücksgefühlen durchströmen unseren Körper, wenn wir nach vielen Monaten der Vorbereitung endlich über die Ziellinie rennen und wissen: Wir haben es geschafft! Es macht unheimlich viel Spaß, ein Ziel zu erreichen. Dabei ist es allerdings wichtig, sich realistische Ziele zu setzen, sonst verkehrt sich der Effekt ins Negative.
2. Wir brauchen Flow, um fröhlich zu sein
Jeder strebt immer wieder nach einem Zustand im Flow. Das Gefühl, im Einklang mit sich und allem anderen zu sein, wo es fast von selbst läuft. Den Flow-Zustand kriegt man nicht sofort, man kann ihn nicht produzieren oder erzwingen und es gibt auch keine Flow-Formel für alle, er ist sehr individuell und kommt nur dann zu uns, wenn wir investieren und dranbleiben.
3. Auch in schwierigen Zeiten ist Freude möglich
Die Abwesenheit von Problemen führt nicht zwangsläufig zur Anwesenheit guter Dinge. Unser Leben ist geprägt davon, dass nie alles nur gut oder nur schlecht ist. Ich habe lange geglaubt, erst glücklich sein zu können, wenn ich keine Probleme mehr habe. Aber das ist dumm und trügerisch. Auch wenn das Leben uns Steine in den Weg legt, können wir trotzdem und gleichzeitig Freude haben.
Es ist gut zu lernen, dass es nicht immer nur darum geht, Sorgen und Probleme loszuwerden, sondern in den Sorgen und Problemen etwas für positive Erlebnisse und Gedanken zu tun. Ein Schlüssel dazu sind Dankbarkeits-Übungen. Zum Beispiel am Abend vor dem Einschlafen für 3-5 Dinge zu danken – für bestimmte Menschen, Dinge, kleine Wunder in der Natur, dass wir ein Dach über dem Kopf haben usw.
4. Nur zu funktionieren macht keine Freude
Wir sind keine Maschinen, wir sind Seelenwesen, auch wenn wir es manchmal nicht wahrhaben wollen oder uns dagegen wehren. Unsere Stimmung ist wird beeinflusst von den Gefühlslagen, Worten und Taten unserer Mitmenschen. Daher ist es wichtig, sich Pausen zu nehmen, dem Stress zu entliehen, nach einem Streit Dampf abzulassen. Und wo geht das besser als beim Laufen?
5. Geteilte Freude ist doppelte Freude
Schöne Erfahrungen machen glücklicher als Besitztümer anzusammeln. Gemeinsam Sport machen und dann etwas Essen zu gehen oder in den See zu springen – das reduziert die Sorgen und den Alltagsstress und macht fit und fröhlich. Geteilte Freude verdoppelt sich nicht nur, sie hält auch länger. Und wer sich mit anderen freuen kann, die ihr Ziel erreichen oder etwas Schönes erlebt haben, der vermehrt damit auch sein Lebens-Glück.
6. Spaß (beim Sport) kann man lernen!
Spaß kommt nicht über Nacht, aber wenn wir kleine Veränderungen in unseren Einstellungen erreichen und gute Gewohnheiten entwickeln, kann sich unsere Lebensqualität auf Dauer verbessern. Hin und wieder macht es Sinn, sich beim Training mal wieder kindlich zu verhalten: Die Uhr zu Hause zu lassen, ohne Plan und Trainingsdruck durch die Wälder zu rennen. Sich auf der Wiese auf den Rücken zu legen und in den Wolken Bilder zu entdecken. Wieder mal über all die Wunder in dieser Welt zu staunen. Sich ein Tier oder eine Pflanze auf dem Weg mal genauer anzuschauen und dafür auch mal ein paar Minuten Zeit zu verlieren…
Wir bringen Spaß in dein (Sport-) Leben!
Wenn du mehr Spaß brauchst, kannst du ihn ganz einfach dadurch bekommen, indem du unsere Podcast-Folgen mit vielen lebenslustigen Sportlern hörst und dadurch wieder neu motiviert wirst.
Bring Abwechslung in dein Training mit unseren Workouts und Trainingstipps, lerne von den Profis, wie sie die Freude am schönsten Sport der Welt nicht verloren haben. Außerdem stellen wir dir in den kommenden Wochen einige Produktneuheiten vor, die den Spaßfaktor beim Laufen erhöhen können.
Vergiss mal für einen Monat dein Perfektionsstreben und freu dich über das, was ist.
Deine Tabitha
„Spaß formt einen größeren Meister, als es purer Fleiß je könnte.“
