Der Zauber der Zugspitze – mein Lauferlebnis beim Zugspitz Supertrail 2022
Wenn man unbedingt mal 68 Kilometer um Deutschlands höchsten Berg laufen will…
Einen Ultralauf in den Bergen zu bestreiten, ist in jedem Fall ein Abenteuer für sich – egal ob 50, 68, 82 oder noch mehr Kilometer auf einen warten. Meine Lauffreundin Anna und ich haben uns beim Zugspitzultra mit dem Supertrail „die mittigste Strecke“ des größten deutschen Trailevents rausgesucht: 68 Kilometer und eine Menge Höhenmeter.
Anna ist solch eine lange Strecke noch nie gelaufen. Ich habe schon einige Ultras absolviert, aber das ist eine gefühlte Ewigkeit her. Dann werde ich drei Wochen vor dem Rennen auch noch krank; Corona, was sonst. Was wir beim Zugspitz Ultratrail erlebt haben, wie die größten Herausforderungen und besonderen Highlights aussahen und was man als zukünftiger Teilnehmer unbedingt wissen sollte, erfährst du hier.
Schon im Zug wartet die erste Überraschung
Als wir mit unseren vollbepackten Taschen samt Trail-Stöcken, Schuhbeuteln und frisch gequetschtem Hafermüsli am Morgen in den Zug von Leipzig nach Garmisch steigen, werden wir von einigen Reisenden etwas irritiert beäugt. Doch als ich meinen Sitzplatz finde, ahne ich schon, dass neben mir noch eine Läuferin sitzt. Sie trägt eine körperbetonte Sporthose – was zugegebenerweise seit der Pandemie ja viele Menschen im Homeoffice oder auf Reisen tun – aber sie hat einfach die Statur einer Langstreckenläuferin.
Als ich sie darauf anspreche, strahlen ihre Augen. Katharina ist genau wie wir auf dem Weg zum Zugspitz Ultratrail und will dort zusammen mit ihrem 18-jährigen Sohn Valentin, der ein paar Reihen hinter uns sitzt, beim Basetrail XL an den Start gehen. Valentin ist erst vor wenigen Monaten seinen ersten Marathon gelaufen. Sich jetzt an 50 Kilometer mit einigen Höhenmetern zu wagen, bedeutet einen Meilenstein. Denn noch vor einigen Jahren war Valentin ein „Laufmuffel“.
„Ich habe mit dir im Sand gebuddelt, jetzt gehst du mit mir laufen!“
Dass ihr Sohn mal echte Freude am Laufen finden würde, hätte Katharina nie gedacht. „Ich habe ihn immer zu Wanderungen mitgeschleppt, schon als er klein war – aber er fand das langweilig.“ Doch die Berlinerin mit polnischen Wurzeln blieb eisern. Ihr Standardspruch als sportbegeisterte Mutter lautete einige Jahre lang wie folgt: „Ich habe mit dir im Sand gebuddelt, jetzt kommst du mit mir laufen!“ Freiwillig und mit großer Lust hat Valentin seine Laufschuhe nicht geschnürt – bist er nach seiner Schulzeit zu einem längeren Auslandsaufenthalt nach Neuseeland und Norwegen aufbrach. Dort hat ihn das Lauf- und Wander-Feuer gepackt. Er verbrachte Tage und Wochen damit, auf seinen zwei Beinen fremde Welten zu entdecken.
Die beiden wollen beim ZUT gemeinsam starten und gemeinsam ins Ziel kommen. Genau wie wir. Und genau wie wir sind sie aufgeregt, ob und wie sie für die Strecke und Höhenmeter gewappnet sind…
Es kommt anders als geplant
Die zweite Überraschung kommt von der Deutschen Bahn – wir werden nicht wie geplant nach Garmisch gebracht, sondern müssen in Murnau aussteigen und mit dem Schienenersatzverkehr unseren Weg finden, doch leider ist die Bahn schlichtweg überlastet. Überall warten Läufer und Nicht-Läufer auf ein Transportmittel. Da wir uns frisch kennengelernt und das gleiche Ziel haben, nehmen wir uns zusammen ein Taxi und machen uns auf den Weg nach Garmisch zur Startnummernausgabe. Der Taxifahrer fragt sich, wie man so verrückt sein kann dermaßen lange Strecken durch die Berge zu rennen. Und wir fragen uns, ob er noch Augen hat für die Schönheit der Natur, von der er wahrscheinlich jeden Tag umgeben ist. Die Berge, die saftigen grünen Wiesen und der Sonnenschein sorgen für ein Holidayfeeling.
Anna-Theresa Lorenzen und Tabitha Bühne am Vortag des Zugspitz Supertrails
Das Gefühl von Urlaub geht weiter. Wir holen unsere Startnummernbeutel und freuen uns auf eine gute Portion Pasta. Man trifft einige alte Bekannte wieder – und den Bergläufer und Fotografen Philipp Reiter. Er beschreibt den ZUT als eine Art „Klassentreffen für Trailläufer“. Die Stimmung ist entsprechend ausgelassen. Die Teilnehmer wirken wie ein fröhlicher und motivierter „bunter Haufen“. Fast 4.000 Läufer und Läuferinnen aus 56 Nationen gehen an diesem Wochenende an den Start. Wir machen uns auf den Weg zur Unterkunft in Ehrwald, wo sich am nächsten Morgen der Start des Supertrail befindet. Der Berg glüht im Abendrot. Wir sitzen auf der Terrasse und sind ganz begeistert von dieser traumhaften Kulisse, der guten Luft und den freundlichen Menschen. Die Berge sind einfach ein magischer Ort.
Vor dem Rennen ist nach dem Rennen
Da der Start um 9 Uhr ist, hat man morgens keinen Stress – was mir gefällt. Anna wäre lieber schon um 5 Uhr losgelaufen. Die Sonne scheint, wir schmieren uns noch mit Body Glide ein, um keine Blasen und Wundstellen zu bekommen, versorgen unsere Haut dazu noch mit einer Menge Sonnencreme und ich stecke die Sidas Impact Reducer in meine Salomon Trailrunning-Schuhe. Wir prüfen zum letzten Mal, ob wir alles dabeihaben: Laufrucksack mit der Pflichtausrüstung, Stöcke, Sonnenbrille und Kappe auf dem Kopf. Es kann losgehen!
Der Lauf – eine 68 Kilometer lange Heldenreise
Wir spazieren durch Ehrwald zu einer kleinen hübschen Kapelle, wo sich auf einer saftigen Wiese rund 1.000 Teilnehmer zusammenfinden. Manche haben ihre Freunde oder Familie dabei, andere ihren Hund. Bevor wir uns in den Startblock begeben, prüfen freundliche Helfer die Pflichtausrüstung. Die Gels müssen mit der Startnummer versehen sein, das Notfallset ist vorgeschrieben; auch nach dem zweiten Klamottenset, der wasserdichten Jacke, den Stöcken und den Wasser-Versorgungsmöglichkeiten (1,5 Liter – Flasks oder Blase) wird geschaut. Dann geht es los. Wir laufen durch den Ort und wissen, dass es lange bergauf gehen wird. Also teilen wir unsere Kräfte gut ein, unterhalten uns mit anderen Läufern, genießen die Impressionen.
Die erste Verpflegungsstelle kommt sehr früh, eigentlich brauchen wir noch nichts – aber wir ahnen nicht, wieviel Wasser wir auf dem Abschnitt zur nächsten Verpflegungsstelle brauchen werden. Es geht nur bergauf. Die Sonne knallt. Ein Läufer mit Dreadlocks ist clever – er rennt an einen Bach und versorgt sich dort mit Wasser – er hat die Salomon Flask Filter dabei und ist so unabhängiger von den VPs.
Da es berghoch nicht besonders schnell geht, kommt man ins Gespräch. Der eine hat kurzfristig noch einen Startplatz ergattert und ist total aus dem Häuschen beim Anblick der traumhaften Kulisse. Eine Ungarin erzählt von ihren schönsten Lauferlebnissen. Wir genießen die Natur. Da wir aus dem Flachland kommen und die Berge lieben, ist es einfach eine Wucht, hier laufen zu dürfen. Die Strecke um die Zugspitze ist definitiv sehr abwechslungsreich.
Wir treffen eine junge Frau aus Guatemala, die vor einigen Jahren mit ihrer Familie eigentlich nur ein Jahr Auszeit in Garmisch nehmen wollte. Doch sie haben sich dermaßen in die Berge und das Land verliebt, dass sie geblieben sind. Tatsächlich lebt der Zugspitzregion ein ganz besonderen Zauber inne und sie hat viele Gesichter: filmreife Ausblicke, liebliche Blumenwiesen, verschiedenste Bergwelten, Wälder, Seen und immer wieder unfassbar schöne Gebirgsformationen.
Nachdem es stundenlang aufwärts gegangen ist, kommt ein langer Downhill, bei dem einige Teilnehmer richtig Speed aufnehmen, andere werden unsicher und langsamer. Ein Belgier erzählt mir von den Hügeln in seiner Heimat, ein Tscheche hat wie ich ein paar Probleme mit dem Geröll beim Abstieg. Wir nehmen es mit Humor. Ich merke, dass meine Kräfte schwinden, und sage Anna, dass sie vorlaufen soll. Wir laufen sonst immer zusammen, aber heute ist irgendwas nicht richtig. Also trennen wir uns. Jeder macht sein Tempo.
Im Laufe der Strecke begegnen wir vielen Tieren: Kühe in allen Variationen – manche stehen mitten auf dem Weg, lassen sich aber durch die vielen Läufer keineswegs aus der Ruhe bringen – aber wir treffen auch auf Schafe, meckernde Ziegenherden und grasende Wildpferde.
„Wir suchen uns jetzt eine Bank und weinen!“
Als ich gerade ein Foto von den Wildpferden mache, überholt mich die quirlige Ultraläuferin Anke. Ein höflicher Läufer hält uns das Gatter auf – wir bedanken uns – und merken dann, was auf uns wartet: es geht auf Serpentinen, über Stock und Stein gnadenlos nach unten. Wir sind beide nicht gerade die Downhill-Spezialisten. Die Beine sind müde, der Untergrund unsicher, wir rutschen, Anke legt sich auch mal hin – zum Glück ohne sich dabei groß weh zu tun.
„Ich will eine Bank. Ich suche jetzt eine Bank und weine.“ Die Idee, die nächste Sitzgelegenheit aufzusuchen, erscheint mir als eine grandiose Idee. Ich weiß gerade auch nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich habe offensichtlich nicht genug für dieses Abenteuer trainiert. Die vielen Krankheitsphasen in den letzten Monaten machen sich jetzt stark bemerkbar. Aber immerhin sind wir nun zu zweit, teilen unser Leid und statt eine Bank zu suchen, vertrösten wir uns doch auf die nächste Verpflegungsstelle und bilden uns ein, dass es nicht mehr lange runter gehen kann. Doch es geht noch lange bergab. Sehr lange… Irgendwann wird aus dem Pfad ein Weg und der Untergrund wird zu Teer. Anke läuft wieder schneller. Ich lasse sie rennen und jogge gemütlich mit einem Italiener weiter. Er kämpft mit seinem Magen.
Zusammen geht es leichter
Bei der dritten VP brauchen wir alle ganz dringend Wasser. Der schwierigste Part ist geschafft. Schaut man sich das Streckenprofil an, sieht man, dass die ersten rund 33 Kilometer von zwei langen krassen An- und Abstiegen geprägt sind. Ich fülle alle Flasks auf, genieße Wassermelone und Salzstangen. Und ich treffe Anke wieder. Sie fragt, wie es mir geht und wir setzen uns kurz auf eine Bank, nicht um zu weinen, sondern um uns kurz der kleinen Steine im Schuh zu entledigen. Ich fühle mich nicht gut. Aber ich weiß nicht genau, was los ist.
Anke schlägt vor, dass wir zusammen zur nächsten Verpflegungsstation bei Kilometer 45 „mit Speed walken“. Gute Idee. Ich erzähle ihr, dass ich vor zwei Wochen Corona hatte und mich irgendwie schlapp fühle, nicht so gut Luft bekomme. Sie erzählt mir, dass sie auch nicht gerade in Topform ist und wir stellen fest, dass wir einiges gemeinsam haben. Und so wird der Lauf zur schnellen Wanderung. Wir reden über unsere schönsten und herausforderndsten Erlebnisse: Nachtläufe, 24-Stunden-Läufe, 100-Kilometer-Rennen und warum wir hier sind. Anke hat im Rucksack das T-Shirt ihres kürzlich verstorbenen Trainers und guten Freundes dabei. „Er hatte immer mal den Traum, um die Zugspitze zu laufen. Und ich wollte ihn hier so gern dabei haben… Ich kann immer noch nicht glauben, dass er tot ist.“ Anke ist eine laufbegeisterte Staatsanwältin, hat einen großartigen Humor, ein großes Herz und dank ihrer Gesellschaft vergeht die Zeit wie im Fluge.
Wir freuen uns trotz unserer Langsamkeit über die traumhafte Landschaft: es geht durch Wälder und teilweise auch an einer Straße an einem Fluss entlang, der Schatten im Wald tut gut, genau wie die frische Luft und der leichte Wind. Ab und zu werden wir von einem Läufer überholt. Mit einem Holländer reden wir über Käse, Holzschuhe, Streusel und Vla. Ab und zu tauchen lustige Sprüche auf Schilder auf wie „Eigentlich wolltest du doch nur Brötchen holen, aber irgendwie bist du nun hier rein geraten“.
Kurz vor KM 45 hören wir ein lautes Gegröle. Zwei ausgesprochen gut gelaunte junge Männer feuern uns an und fragen, ob wir mit ihnen nicht lieber einen Schnaps oder ein Bier trinken wollen. Wir erreichen die nächste VP. Ich weiß, dass ich hier aussteigen muss, auch wenn ich Aufgeben hasse. Aber mein Brustkorb zieht sich immer mehr zusammen. Ich verabschiede mich von Anke, freue mich, dass ich sie hier kennengelernt habe und mache mich auf den Weg zur Bergwacht. Dort treffe ich sechs andere Läufer, für die das Rennen vorzeitig beendet ist.
Einer davon ist Gerald, ein lustiger pfiffiger Ultraläufer, der in 12 Stunden die 108 Kilometer rennen wollte und für den es heute einfach nicht rund lief. Auf dem Weg im Bus erzählt der 62-Jährige mir von seinen schönsten Läufen, dem Transalpine Run und den besten Laufecken in der Gegend.
Ende gut, alles gut…
Für meine Lauffreundin Anna läuft es unterdessen wie geschmiert – auch wenn im letzten Drittel noch mal Schotter, eine längere Strecke auf Teer und ein paar fiese Höhenmeter warten. Besonders begeistert ist Anna von der Abendstimmung, dem Blick auf einen wunderschönen See, der Verpflegungsstelle mit frisch gebackener Pizza und einem herrlichen Sonnenuntergang.
„Ab Kilometer 60 ging es nur noch runter und die letzten 3,5 km platt auf Teer. Ich wurde immer wieder von den schnellen Ultra-Läufern von der 108-Kilometer-Strecke überholt, habe sie angefeuert. Mancher von ihnen ist auch auf flachen Teilen mit Stöcken auf „vier Beinen“ unterwegs.“ Anna ist fasziniert, wie man nach 100 Kilometern in den Beinen noch so Gas geben kann. Einige Läufer kommen aber auch an ihre Kotzgrenze. Die Hitze hat vielen zu schaffen gemacht. Anna kommt freudestrahlend ins Ziel. Ich stehe da, ein bisschen traurig, aber stolz auf sie. Was für eine grandiose Leistung.
Im Ziel treffen wir alte und neue Bekannte, auch Katharina und Valentin laufen uns wieder über den Weg, die es tatsächlich geschafft haben, gemeinsam ins Ziel zu laufen und die 50 Kilometer zu meistern: „Valentin hatte am Anfang ein paar Probleme mit seinem Knöchel und ist dann oft gewalkt. Also haben wir uns getrennt und ich bin vorgelaufen. Aber dann hat bei mir der Magen Probleme gemacht und ich habe es langsamer angehen lassen und auf meinen Sohn gewartet, bis er mich wieder einholt. Und so haben wir uns dann doch wieder gefunden und konnten zusammen ins Ziel laufen“, erzählt Katharina. Beide sind am Abend nach dem Rennen noch in Garmisch unterwegs und wirken fit und munter.
Läufer halten zusammen
Als wir uns mit einem alkoholfreien Bier sowie einer Portion Kaiserschmarrn gestärkt und wir unsere Beutel geholt haben, gibt es ein Problem: Es fährt kein Zug und kein Bus mehr nach Ehrwald, wo sich unsere Unterkunft befindet. Doch wir haben das große Glück, dass Ultraläufer Gerald seine Hilfe anbietet. Seine Bekannte – eine freundliche Ultraläuferin namens Carol aus England bringt uns mit ihrem Wohnwagen zu Geralds Auto – und der fährt uns schließlich nach Ehrwald. Auf die Läufer Community ist Verlass.
Wichtig zu wissen
Strecke
Der Supertrail soll laut Veranstalter bis zu 50% aus Trailuntergründen bestehen. Es geht am Anfang kurz über Teer, dann über Forstwege, Waldpfade, Trails, es gibt auch ein paar technischere Abschnitte, steinige Strecken, Schotter, Teer – im letzten Teil der Strecke überwiegt der feste Untergrund. Insgesamt aber eine gute Mischung.
Wetter
In diesem Jahr war es sehr heiß, zum Glück auch etwas windig. Sonnenbrille, Cap und Sonnencreme wie Lippenschutz unbedingt mit auf die Strecke nehmen, zumindest bei den längeren Distanzen.
Ausrüstung
Die Pflichtausrüstung unbedingt beachten und mitnehmen. Sie wird vor dem Start kontrolliert. Stöcke nicht vergessen!
Verpflegungsstellen
Ich fand die Verpflegungsstellen gut – habe aber eh immer meine Gels dabei und nehme bei Getränken ohnehin meist nur Wasser. Es gab auch Obst, Süßes und Herzhaftes. Die Wassermelonenstücke war dermaßen beliebt, dass sie irgendwann nicht mehr an den VPs vorhanden waren. Die VPs hatten auch unterschiedliche Überraschungen parat. Bei einer der letzten VP des Supertrails gab es frisch gebackene Pizza.
Genug Wasser sollte man unbedingt – wie vom Veranstalter vorgeschrieben – mitnehmen. Vor allem die Abstände zwischen VP 1, 2 und 3 waren für viele Läufer beim Supertrail zu lang und eine echte Herausforderung. Einige hätten sich da eine weitere VP gewünscht. Durch die Hitze, die harten langen Anstiege und dem höheren Wasserbedarf sollten bei der ersten VP alle Flasks zur Sicherheit aufgefüllt werden.
Tipp: Es gibt immer wieder Bäche auf der Strecke in den Bergen. Einige Teilnehmer waren so schlau, eine Flask mit Filter dabei zu haben und diese dann einfach aufzufüllen. Die Salomon Filter Flasks sind eine geniale Hilfe, unbedingt mal ausprobieren.
Pastaparty
Bei der Pastaparty am Tag vor dem Rennen gab es verschiedene Pastagerichte zur Auswahl und dazu klassisch Bolognese, aber auch eine vegane und eine vegetarische Soße und ein paar süße Teilchen.
Zielverpflegung
Im Zielbereich haben sich viele auf die alkoholfreien Biere gestürzt. Ich habe mir dazu einen der veganen Burger gegönnt, ein bisschen Obst und eine Portion warmen Kaiserschmarrn mit Apfelmus (hier findest du ein Rezept).
Naturschutz
Die mitgenommene Verpflegung muss mit der Startnummer beschriftet werden. Wer seine Gels, Riegel usw. auf der Strecke wegwirft, wird disqualifiziert.
Läufer und Wanderer
Natürlich sind außer den Läufern auch viele Wanderer unterwegs. Außerdem wird man je nach Lauftempo auf der Strecke von Läufern anderer Distanzen des Wettbewerbs überholt. Daher immer achtsam und rücksichtsvoll Platz machen und etwas aufeinander achtgeben.
Anfahrt
Wir sind per Bahn angereist – was wegen des kürzlich erfolgten Bahnunglücks in der Region nicht gerade angenehm war. Wir mussten ab Murnau dann ein Taxi nehmen, weil es zu Streckensperrungen und Ausfällen sowie überlastetem Schienenersatzverkehr kam.
Ich empfehle vorher zu prüfen, ob es zu enormen Verzögerungen und Ausfällen kommt. Außerdem ist es für Läufer, die in Ehrwald beim Supertrail starten und dort übernachten nicht einfach, nach dem Lauf noch zurück zur Unterkunft zu kommen. Es fuhren vom Ziel in Garmisch ab 20 Uhr keine Busse und Züge mehr. Zum Glück ist Verlass auf die Läufer-Community: ein Ultraläufer brachte uns liebenswürdigerweise mit seinem Auto dorthin.
Fazit
Ein Muss für Trailrunning-Fans und Berg-Liebhaber. Die Zugspitze ist unfassbar vielseitig und bietet eine wunderschöne Kulisse, man fühlt sich wie im Film – und die Stimmung ist genial. Gänsehaut-Feeling pur.
Autorin: Tabitha Bühne
Weiter gehts im Zugspitz Ultratrail Special
Zielverpflegung Kaiserschmarrn – ein einfaches Rezept für Zuhause
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