Schneller Langstrecken-Schuh für die StraßeVon der Redaktion getestet: HOKA Carbon X3 Die neue Version des Carbon X3 soll den gleichen Vorantrieb und die gleiche Reaktionsfreudigkeit wie sein Vorgänger bieten, aber gleichzeitig mit einem brandneuen Obermaterial aus Performance-Strick und einer verbesserten Passform überraschen. Wir haben den Carbon Laufschuh mit Carbonfaserplatte und Meta-Rocker für euch getestet. HOKA – was dahinter stecktDas Hauptquartier des Sportschuh-Unternehmens befindet sich in Kalifornien, der Ursprung liegt allerdings in Frankreich. Die Schuhe verdanken ihren Namen der Māori-Sprachphrase: „über die Erde fliegen“. HOKA ONE ONE wurde 2009 gegründet und erzielte große Aufmerksamkeit in der Laufszene aufgrund ihrer übergroßen und stark gepolsterten Außensohlen, die im krassen Gegensatz zu dem damals bestehenden Trend zum Minimalismus bei Laufschuhen stand. Die HOKA One One Schuhe haben aufgrund ihrer besonderen Bauweise, der Polsterung und inhärenten Stabilität sowie der extremen Leichtigkeit vor allem Viel-Läufer begeistert, heute sieht man sie nicht nur an den Füßen von Ultraläufern und Triathleten, sondern auch am Start von 10-Kilometer-Rennen. Was kann der Carbon Laufschuh X3?HOKA bewirbt das neue Carbon Laufschuh-Modell mit drei Wörtern: Hyperstütze. Hyperantrieb. Hypergeschwindigkeit. Er soll sich sowohl als Trainings- als auch Wettkampfschuh eignen. Der Schuh soll sich fester und gedämpfter anfühlen als andere HOKA Modelle und einen sicheren und strapazierfähigen Eindruck machen. Die neue Schaumstoff-Zwischensohle besteht aus einer weicheren und einer festeren Schicht und soll noch mehr Vorantrieb als sein Vorgänger bewirken und eine optimale Mischung aus Dämpfung und reaktionsfähigem Abdruck ermöglichen. Die Carbonfaserplatte sorgt für Geschwindigkeit und Effizienz. Im Vergleich zum Vorgänger soll der Carbon X3 dank der “Premium-Performance-Strickweise” eine verbesserte Passform aufweisen. Er soll noch mehr Energie auf die Straße bringen und 10 Gramm leichter sein als der Carbon X2. Beim Öffnen des Schuhkartons sticht sofort das bunte und imposante Erscheinungsbild des Schuhs ins Auge, die Farbkombination und der interessante Außensohlenaufbau. Die Optik ist Geschmacksache: Dem einen gefällt das Design total, einigen meiner Lauf-Freundinnen erscheint der Schuh „nicht gerade filigran, der macht schon einen großen Fuß“. Erster Eindruck des HOKA Carbon X3Ich mag das sommerliche Erscheinungsbild des Schuhs, aber worauf es mir viel mehr ankommt: Der Carbon X3 ist beim ersten Anprobieren extrem leicht und weich, atmungsaktiv und angenehm zu tragen. Die Passform ist besser als beim Vorgänger, das strickartige Obermaterial schmiegt sich sanfter an den Fuß an. Der TestBei den Testläufen gefällt mir der Carbon Laufschuh mit jedem Einsatz besser. Er wirkt noch ein wenig leichter und antriebsfreudiger als der Carbon X2. Das Obermaterial ist atmungsaktiv und stört und drückt an keiner Stelle, sitzt super und passt sich sehr gut an. Die an Ferse und Vorfuß nach oben gebogene Laufsohle (Meta-Rocker) unterstützt eine fluffige, flüssige Abrollbewegung nach dem Aufsetzen und ein leichtfüßiges Gefühl. Die Carbonfaserplatte gibt einen sehr guten Antrieb und sorgt für Effizienz. Durch die weiche Zwischensohle aus Schaumstoff spürt man die Aufprallkräfte kaum. Der Schuh läuft sich dynamisch und leicht, fühlt sich wirklich fast wie ein Wettkampfschuh an. Im Mittelfußbereich macht er einen sicheren, stabilisierenden Eindruck. Vor allem auf harten ebenen Untergründen machen sich die Stärken des Schuhs bemerkbar. Mir tun oft nach langen Strecken auf Asphalt die Füße weh, das ist beim Carbon X3 nicht der Fall. Da er weich und leicht ist, aber trotzdem ein sicheres Gefühl vermittelt, macht er bei langen Einheiten sehr viel Freude, aber auch bei kurzen schnellen Strecken einen sehr guten Eindruck. Was die Außensohle betrifft, hatten wir beim Testen nichts zu beanstanden, der Schuh machte auch auf nassen Passagen einen sicheren Eindruck und zeigt guten Grip – ob die Sohle langlebig ist, wird sich noch zeigen. Einsatzbereich – für welche Strecken und Untergründe ist der HOKA Carbon X3 zu empfehlen?Laut HOKA soll der Carbon Laufschuh X3 sowohl für die Straße als auch für die Bahn und das Laufband geeignet sein – allerdings wäre er mir für Letzteres doch zu weich. Für alle harten eher ebenen Untergründe und vor allem für lange Strecken ist er perfekt geeignet. Da er sehr leicht ist, guten Antrieb gibt und eine weiche Dämpfung mitbringt, macht er beim Training und im Wettkampf viel Spaß. Ein toller Schuh für den Frühling und Sommer. Für welche Läufertypen ist der Carbon Laufschuh X3 ideal?Der HOKA Carbon X3 ist ideal für alle, die einen Trainings- und Wettkampfschuh für ihre 10-Kilometer-Strecke, den nächsten Halbmarathon oder Marathon suchen. Auch für Ultra-Läufer empfehlenswert. Wir würden ihn eher für normale Fußformen empfehlen, sowie für alle Läuferinnen, die im Vorfußbereich gerne etwas mehr Platz haben. FazitEin Carbon Laufschuh zum Wohlfühlen – mit viel Komfort und Leichtigkeit. Die Neuauflage des Carbon X3 macht Lust auf lange Läufe und schenkt ein unbeschwertes und zugleich sicheres Gefühl. Gewicht: 189g Preis: 180 Euro, erhältlich z.B. bei Bunert – Der Laufladen Hinweis zur PflegeDamit der Schuh nicht vorzeitig verschleißt, sollte er auf keinen Fall zum Reinigen in die Waschmaschine gegeben werden, sondern mit einer weichen Bürste oder einem feuchten Tuch abgeputzt werden. Nach dem Laufen den Schuh nicht in die Sonne stellen, ihn auch nicht an einem feuchten Ort aufbewahren. Wenn man stark geschwitzt hat, hilft es die Sohlen rauszunehmen und Schuh samt Sohlen auslüften lassen. Wie alle Laufschuhe sollte auch der Schuh zwischen den Läufen ein bis zwei Tage pausieren dürfen, dann hält er auch länger. |