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Warum du nicht perfekt sein musst, um anzufangen

„Ich müsste eigentlich…“
„Wenn ich erst fitter bin, dann…“
„Sobald ich weniger Stress habe, dann starte ich…“

Kennst du solche Gedanken? Viele Frauen glauben, sie müssten erst ein bestimmtes Level erreichen, bevor sie sich um sich selbst kümmern dürfen. Bevor sie beginnen dürfen, etwas zu verändern. Bevor sie sich Zuwendung, Bewegung oder Regeneration „verdienen“.

Was braucht mein Nervensystem

Was braucht mein Nervensystem wirklich?

Diese Haltung ist tief verankert – kulturell, biografisch, oft auch familiär vermittelt. Sie beruht auf einer inneren Logik der Selbstoptimierung, bei der Wohlbefinden immer an Bedingungen geknüpft ist:

  • „Wenn ich weniger Schmerzen habe, kann ich anfangen zu trainieren.“
  • „Wenn ich ausgeglichener bin, schaffe ich es auch, mich regelmäßig zu bewegen.“
  • „Wenn ich disziplinierter wäre, würde ich endlich etwas ändern.“

Doch das Nervensystem kennt solche Bedingungen nicht. Es reagiert nicht auf Leistung, sondern auf Sicherheit und Reize.

Frauen-Lauf-Special

Gesund laufen Laufen ist mehr als nur eine Sportart – es ist ein Lebensgefühl. Doch wer regelmäßig läuft, kennt die Kehrseite: Beschwerden an Knie, Achillessehne oder Rücken können das Training ausbremsen. Viele dieser Verletzungen entstehen schleichend, oft aus Unwissenheit über Belastung, Lauftechnik oder die richtige Regeneration. Doch das muss nicht sein. Laufen ohne Verletzungen – Expertenwissen für deine Gesundheit 

Was dein Nervensystem wirklich braucht

Dein Nervensystem wartet nicht auf Perfektion. Es wartet auf Kontakt. Es will spüren, dass du da bist, präsent, aufmerksam, im Hier und Jetzt. Es will Rückmeldung: durch Bewegung, durch Atmung, durch achtsame Reize. Und es reagiert sofort – auch wenn du müde, unmotiviert oder erschöpft bist. Denn selbst kleinste Impulse können das System regulieren. Dafür brauchst du keine Fitness – sondern nur ein paar Minuten Zeit und die Entscheidung, deinem Körper zuzuhören.

Beispiele für den ersten Schritt – egal, wie es dir heute geht:

  • Du wachst mit Rückenschmerzen auf?→ Starte im Bett mit einer tiefen Bauchatmung, bei der du deine Zunge bewusst lockerlässt. Das löst Spannungsketten im Kiefer-Becken-System.
  • Du fühlst dich wie „abgetrennt“ vom Körper?→ Geh barfuß ein paar Minuten auf dem Teppich oder der Wiese, achte auf die Fußsohlen. Das aktiviert dein propriozeptives System und verankert dich im Körper.
  • Du bist im Kopf festgefahren?→ Nimm dir 60 Sekunden für Sakkaden – also schnelles Blickspringen zwischen zwei Punkten. Das aktiviert deinen Frontalkortex und kann wie ein Reset wirken.

All diese Übungen sind einfach. Sie wirken subtil. Und doch haben sie eine enorme Tiefe, weil sie nicht auf Symptome zielen, sondern auf die Steuerzentrale: dein Gehirn.

„Der wichtigste Schritt ist nie der perfekte. Es ist der erste.“

Du musst nicht erst alles im Griff haben. Du musst nicht erst beweglicher, motivierter oder schmerzfrei sein. Du darfst anfangen, jetzt, mit dem, was da ist. Und vor allem: mit dir – so wie du gerade bist. Denn genau das ist es, was dein Nervensystem braucht: Verbindung statt Bewertung.

 

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Kurz zusammengefasst:

Der perfekte Moment kommt nicht. Aber der nächste Moment – der gehört dir. Und wenn du ihn nutzt, entsteht echte Veränderung nicht durch Kampf, sondern durch Klarheit. Nicht durch Disziplin, sondern durch Beziehung. Nicht durch mehr – sondern durch das Richtige. Und das beginnt immer: mit dir.

Frauen-Lauf-Special Frauen laufen anders, haben andere Bedürfnisse und Ziele und wurden doch viel zu lange auch im Laufsport nicht wirklich ernst genommen: Ob bei der Entwicklung und Produktion von Laufschuhen, Rucksäcken oder anderem Sport-Equipment, aber auch bei Nahrungsergänzungsmitteln und in der Trainingslehre orientierte man sich lange am männlichen Körper. Wir geben Tipps von erfahrenen Fachhändlerinnen, Trainerinnen, Läuferinnen und Expertinnen aus ganz verschiedenen Wissensbereichen und werden einen neuen Blick auf den Markt, in die Laufläden und auf die Trainingssteuerung werfen.

Autorin: Luise Walther, Expertin für neurozentriertes Training. Als erfahrene Referentin und preisgekrönte Autorin hat sie sich der Bekämpfung körperlicher Beschwerden verschrieben und neue Wege in der Schmerzlinderung, Leistungssteigerung und Rehabilitation eröffnet.

Luise Walther @Andreas Sebayang

Foto: Lusie Walther | @Andreas Sebayang

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Ihre Werke – darunter Bestseller wie „Besser sehen in 21 Tagen“, „Schmerzzentrale Gehirn“ und der neue „Longevity Guide“ – bieten wissenschaftlich fundierte Impulse für ein gesünderes, bewussteres Leben mit dem eigenen Nervensystem im Mittelpunkt.

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Die Fähigkeit des menschlichen Körpers, sich anzupassen, zu regenerieren und Leistungsfähigkeit zu entfalten, ist untrennbar mit dem Zustand des Nervensystems verbunden. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse der letzten Jahre – insbesondere aus der funktionellen Neurologie und Neuroplastizitätsforschung – zeigen deutlich:

Schmerz, Erschöpfung, Spannungszustände oder mentale Instabilität entstehen häufig nicht durch strukturelle Defizite, sondern durch fehlerhafte oder überlastete sensorische Rückmeldungen an das Gehirn.

Ein reguliertes, informationsklar versorgtes Nervensystem verbessert nicht nur die Bewegungsqualität, sondern auch:

  • die Erholungsfähigkeit,
  • die Stressresilienz,
  • die sensorische Wahrnehmung,
  • und die emotionale Stabilität.

Neurozentriertes Training nutzt genau diese Erkenntnisse. Es basiert auf der gezielten Stimulation sensorischer Teilsysteme – insbesondere des visuellen Systems, des vestibulären Apparats und der propriozeptiven Rückmeldung – um die zentrale Verarbeitung im Gehirn zu optimieren.

Damit wird ein Paradigmenwechsel angestoßen:

  • Weg vom reinen Muskel- oder Kardiofokus
  • Hin zu einem systemischen Ansatz, bei dem das Gehirn als Ausgangspunkt jeder körperlichen und mentalen Reaktion verstanden wird

Besonders für Frauen, deren Training und Alltag oft durch zyklische, hormonelle und multifaktorielle Anforderungen geprägt sind, bietet dieser Zugang eine wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Möglichkeit, Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit ganzheitlich zu fördern.

Die evidenzbasierte Perspektive ist klar: Nicht mehr Reiz führt zu mehr Fortschritt. Sondern: Der passende Reiz zur richtigen Zeit – in Abstimmung mit dem Nervensystem.

Wer bereit ist, die eigene Gesundheit nicht mehr nur zu „machen“, sondern zu verstehen, wird mit diesem Ansatz nicht nur leistungsfähiger – sondern auch langfristig gesünder.

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