Wie Läufer jetzt ihr Immunsystem stärken – 3 alltagstaugliche Tipps

Jetzt ganz einfach deine Abwehrkräfte stärken!

Früher habe ich sie gehasst, jetzt freu ich mich jeden Tag auf meine Ingwer-Knolle. Aber was genau ist so gut an dieser Wurzel und welche Lebensmittel und Maßnahmen helfen uns sonst noch, um unsere Abwehrkräfte zu stärken – können Propolis, Sanddornsaft und Lebertran einen wichtigen Beitrag leisten?

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Mit der kalten und dunkleren Jahreszeit schwächelt oft unser Immunsystem – das nasskalte Grippe-Wetter und ansteckende Viren machen uns zu schaffen. Daher sollten wir im Idealfall unseren Körper so früh wie möglich wappnen – damit die eigenen Abwehrkräfte wie ein Schutzschild wirken. Es wird allerhöchste Zeit, jetzt etwas für die Stärkung unserer Gesundheit zu tun.

Wie funktioniert unser Immunsystem?

Wie ein Schutzwall dient unser Immunsystem unseren gesamten Körper: unsere Schleimhäute, unser Lymphsystem, unser Knochenmark und unsere Milz, der Darm, das Blutsystem und die Haut als Schutzmantel.

Wenn Fremdstoffe, Bakterien und Viren eindringen, schlägt die zuständige „Abwehreinheit“ Alarm und aktiviert Abwehrmechanismen, damit die ungewollten Eindringlinge nicht tiefer in den Körper eindringen bzw. Schaden anrichten können.

Was schwächt unsere Abwehrkräfte?

Wenn wir beim Sport übertreiben und zu oft über unsere Grenzen gehen, uns zu wenig Zeit zum Regenerieren nehmen, uns zu wenig bewegen, wenn wir negativen Stress haben, unter Schlafmangel leiden oder uns unausgewogen ernähren oder schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, so kann das unser Immunsystem überlasten. Auch übermäßiger Alkoholkonsum, Medikamente, Krankheiten und Über- oder Untergewicht können die Abwehrmechanismen unseres Körpers schwächen.

Wie wir unsere Abwehrkräfte stärken und trainieren

Unsere Abwehrkräfte sind lernfähig – und können trainiert werden. Dazu muss man natürlich wissen, wie das eigene Abwehrsystem funktioniert und wie der Körper es schaffen kann, passende Lymphozyten gegen Erreger zu bilden.

Nach dem Wasserdoktor Sebastian Kneipp ist die sogenannte Regulationsfähigkeit entscheidend – also die Fähigkeit, die Körpertemperatur zu steuern. Wenn zum Beispiel Grippeviren in den Körper gelangen, reagiert der Körper mit erhöhter Temperatur, was Einfluss auf die Produktion weißer Blutkörperchen hat – die Fresszellen sind in der Überzahl und können die Viren „fressen“.

In der Kneipp-Therapie wird daher auf warme und kalte Wasseranwendungen gesetzt – um entsprechende Reize zu setzen, damit der Körper seine Regulationsfähigkeit trainiert und so das Immunsystem gestärkt wird.

Sollten wir also jetzt mit Wechselduschen oder Eisbaden beginnen? Wäre zumindest eine Option!

Füttere dein Immunsystem!

Neben dem richtigen Maß an Bewegung und frischer Luft sind auch andere Bestandteile für einen gesunden Lebensstil und ein starkes Immunsystem wichtig.

Dazu gehört:

  • Ausreichend Wasser trinken! Am besten gleich morgens zwei Tassen lauwarmes Wasser genießen
  • Auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten: mit viel saisonalem frischem Gemüse, wertvollen kaltgepressten Ölen (z.B. Leinöl), hochwertigen Eiweißen und vielen Vitalstoffen. Wildkräuter wie Brennnessel, Pfefferminze und Löwenzahn einbauen. Genauso hilfreich sind Sprossen, Sauerkraut, Kefir. Lebensmittel, die viele Enzyme haben und basenreich sind.
  • Alkohol, Nikotin und Co meiden
  • Stress reduzieren und auf ausreichend Schlaf achten
  • Umgang mit lebensfrohen, gütigen Menschen haben
  • Sport an der frischen Luft treiben, am besten im Wald

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5 geniale Immun-Booster

„Der Erreger ist nichts. Das Milieu ist alles!“ – dieser Spruch vom französischen Physiologen Claude Bernard von 1870 gibt zu denken, dass ein starkes Immunsystem das Nonplusultra für eine gute Gesundheit und Widerstandsfähigkeit ist. Dazu gehört, dass wir unserem Körper die Nahrung zuführen, die er braucht.

Hier findest du fünf ganz konkrete Immun-Booster, die Läufer aus eigener Erfahrung empfehlen können:

  1. Ingwer
  2. Propolis
  3. Sanddornsaft
  4. Lebertran
  5. Vitamin D

Es gibt natürlich noch viele andere Lebensmittel, die die Abwehr stärken!

Warum ist Ingwer gerade jetzt im Winter so gesund?

Ingwer wirkt entzündungshemmend und hat eine nachgewiesene Wirkung gegen Erkältungsviren. Außerdem wird es aber auch bei Kopf- und Regelschmerzen, der Behandlung von Arthrose und Rheuma sowie zur allgemeinen Schmerzlinderung eingesetzt.

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Tipp: Ingwer-Tee

Wichtig ist, dass der Ingwer nicht in groben Stücken, sondern klein geschnitten mit Wasser übergossen wird. Im Gegensatz zur „Heißen Zitrone“, wo das wertvolle Vitamin C verloren geht, wenn es mit Hitze in Berührung kommt, sollte das Wasser für einen Ingwer-Tee kochend heiß sein, damit sich die gesunden Stoffe entfalten.

Mein Lieblings-Ingwer-Rezept:

Morgens gebe ich auf eine schöne Schnitte Vollkornbrot Quark, streue etwas Kurkuma-Pulver darauf und vermische es dann mit ganz feingeschnittenen Ingwerstückchen. Dann kommt noch etwas Honig drauf und fertig ist mein Immunsystemstärkungs-Frühstück!

Wenn ich das Gefühl habe, dass eine Erkältung naht oder ich einfach angeschlagen bin, lege ich auch vorm Einschlafen ein Mini-Stückchen Ingwer in den Gaumen unter die Zunge – oder ein Stück Propolis.

Propolis

Meine Schwester, ein Bienenzüchter in der Nachbarschaft und eine gute Freundin setzen seit Jahren auf Propolis. Letztere hat immer ein Fläschchen davon im Haushalt. Sobald es mal kratzt oder eine Erkältung naht, nimmt sie ein paar Tropfen und ist tatsächlich fast immer am nächsten Tag wieder fit.

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Propolis, auch Bienenharz genannt, gilt schon seit Jahrtausenden als ein wirkungsvolles natürliches und vielseitiges Heilmittel. Es wird zur Wundheilung benutzt, gerne auch als Lippenbalsam, aber noch öfter als natürliches Antibiotikum. Interessant ist, dass die Bienen Propolis als eine Art Schutzwall vor ihrem Zuhause – dem Bienenstock – aufstellen, denn die klebrige Masse kann Krankheitserreger umschließen und unschädlich machen.

Sanddorn

Ein anderer Freund von mir ist davon überzeugt, dass ein Esslöffel Sanddornsaft am Tag im Wasser oder Joghurt ihn vor Erkältungskrankheiten schützt. Er ist viel unterwegs und war Jahre lang im Winter regelmäßig wegen Schnupfen und Halsschmerzen außer Gefecht gesetzt, bis er mit dem Sanddornsaft Erfolge erzielte.

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Tatsächlich sind die korallenroten Beeren des Ölweidengewächses ein echter „Vitamin C-Knaller“: sie enthalten weit mehr davon als Zitronen. Außerdem versorgen sie uns mit Vitamin E, Vitamin B6 und B12, bioaktiven Pflanzenstoffen wie Karotinoiden und Flavonoiden, Kalzium, Magnesium, Zink, Kupfer, Folsäure und Molybdän. Die Öle im Fruchtfleisch und in den Kernen unterstützen unsere Abwehr- und Schutzmechanismen der Haut.

Übrigens: Sanddornöl werden antibakterielle, entzündungshemmende, antioxidative, cholesterinsenkende und blutdrucksenkende Eigenschaften zugeschrieben.

Lebertran

Es gibt natürlich noch viele andere „Super-Foods“, um das Immunsystem zu stärken: Hagebutten, Gemüse und Obstsorten und etwas abgefahrenere Dinge wie Lebertran-Kapseln. Auf die schwört meine Physiotherapeutin, eine ehemalige Schwimm-Weltmeisterin. Seit sie jeden Tag eine solche Kapsel nimmt, ist sie nicht mehr erkältet gewesen.

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Es gibt beim Lebertran Befürworter und Kritiker. Das dickflüssige, gelbliche Öl aus der Leber bestimmter Fische (meist Kabeljau und Schellfisch) wurde schon im 18. Jahrhundert zur Behandlung von Rheuma und zur Vorbeugung und Behandlung von Rachitis eingesetzt. Lebertran enthält das vor allem im Herbst und Winter so wichtige Vitamin-D. Da es sehr penetrant schmeckt, wird es heute lieber als Kapsel eingenommen.

Neben Vitamin D enthält Lebertran auch andere Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, recht hohe Mengen an den Vitaminen A und E sowie Jod.

Wahrscheinlich muss jeder sein „Hausmittel“ finden, um seine Abwehrkräfte zu stärken. Und es versteht sich von selbst, dass es manchmal auch nicht ohne Medikamente geht. Aber wenn möglich, sollten wir unseren Körper von innen stärken, damit er sich gegen Viren und Co gut zu wehren vermag.

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