Exotische Abenteuer auf der anderen Seite des Erdballs – die Geschichten eines Ausnahmesportlers
Faszination Triathlon: Ein viertel Jahrhundert Ironman Florida in Panama City Beach
Da lag ich, mit zerschmettertem Sprunggelenk, im Karwendeltal oberhalb von Scharnitz. Ein zwei Meter tiefer Sturz und der rechte Fuß, sowie die beiden Frontzähne waren hin. Hin war auch meine Ironman Premiere in Hawaii im Oktober 1984. Das realisierte ich aber erst später, nach einer 5-stündigen Krabbeltour auf allen Vieren entlang eines Wirtschaftsweges, bis ich eine unbewohnte Berghütte entdeckte und sie aufbrach, um mich vor der eiskalten Nacht in Sicherheit zu bringen.
Am nächsten Morgen holte mich die Bergwacht raus. Ein Jahr später sollte der „Bud Light Ironman Triathlon World Championship“ in Kailua Kona/Hawaii stattfinden. Da MUSSTE ich hin, eine 5-seitige Reportage im „Spiegel“ hatte mich vor zwei Jahren völlig in den Bann gezogen.
„Grenzbereich des Wahnsinns“ – der Ironman Hawaii
Schon ein halbes Jahr später, im Sommer 1983, also vor über 40 Jahren, startete meine Triathlonkarriere. Ein erster Versuch über die Ironman-Distanz einen Monat vor der Abreise nach Hawaii scheiterte wegen totaler Unterkühlung im eiskalten Fühlinger See in Köln, so dass in Hawaii zugleich meine Ultratriathlonpremiere stattfand.
Es gehörte damals viel Mut dazu, um die halbe Welt zu fliegen und als einer der ersten Deutschen an einer Expedition teilzunehmen, deren exotische Exzesse durch die Lavawüste von Big Island in der Boulevardpresse als der „Grenzbereich des Wahnsinns“ tituliert wurden.
Stefan Schlett als Ironman-Novize in Hawaii 1985
Das Startgeld betrug noch bescheidene 100 US-Dollar, ein Preisgeld war damals unbekannt. Für Hawaiianer war es von Anfang an so eine Art Familienfest. Für durchtrainierte, muskelbepackte und vor Kraft strotzende Superathleten eine Leistungsshow. Für mich, als ausgesprochener Hitzeläufer, ein Fest der Sinne, ein exotisches Abenteuer auf der anderen Seite des Erdballs. Ich ließ mir Zeit, hatte ich doch mit meinem Startgeld eine 17-stündige Reise mit drei Fortbewegungsmitteln gebucht…
Das Erlebnis war so intensiv, dass ich die Abenteuerreise gleich drei Jahre hintereinander buchte. Daneben lockten der Dschungel, die über 4.000 m hohen Vulkane und die gigantischen Landschaften der Sandwich-Inseln, wie der „Aloha-State“ früher auch genannt wurde. Athleten aus dem „alten Kontinent“ mussten sich zu dieser Zeit noch nicht qualifizieren und hatten somit eine Wildcard. Ein europäisches Qualifikationssystem wurde erstmals mit dem Ironman im fränkischen Roth 1988 eingeführt.
Damit einhergehend begann die Kommerzialisierung und Bürokratisierung der Sportart. Als sich in Deutschland zwei Triathlonverbände um die Oberhoheit stritten, immer absurdere Regelwerke installiert und sogar eine Triathletin wegen zerknitterter Startnummer disqualifiziert wurde (!) nahm ich Abstand und sprang gleich auf den nächsten Zug auf: Extremtriathlon! Es begann mit dem Ultraman, einem dreitägigen Abenteuertriathlon in dessen Verlauf die Insel Big Island komplett umrundet wird.
3 Tage Abenteuer im Ozean, auf Vulkanen und in der Lavawüste!
Das Expeditionsprogramm bot folgende Herausforderungen: 10 km Ozeanschwimmen und 140 km Radfahren von 0 hoch auf den Vulkan in 1.200 Metern Höhe am ersten Tag. 280 km Radfahren durch ein halbes Dutzend Klimazonen am zweiten und ein Doppelmarathon durch die Lavawüste am dritten Tag.
Stefan Schlett beim Powernap | Ultratriathlon
Der „kleine Bruder“ des Ironman findet immer rund 6 Wochen später am Thanksgiving-Wochenende, dem amerikanischen Erntedankfest, statt. Manche behaupteten damals, dass die ganzen Fressorgien, die mit diesem Feiertag einhergehen, eigentlich nur mit einer Teilnahme am Ultraman zu überleben sind…
Zieleinlauf: Stefan Schlett beim Double Iron Triathlon
Die Fortsetzung folgte mit dem Double-Ironman in Huntsville in Alabama, einem Triple-Ironman in Fontanil (bei Grenoble) in Frankreich, dem Quadruple-Ironman in Székesfehérvár (dem ehemaligen Stuhlweißenburg) in Ungarn, einem Quintuple-Ironman in Den Haag/Holland und final mit der größten Triathlonparty meines Lebens, der Weltpremiere im Deca-Triathlon (38 km Schwimmen/1.800 km Radfahren/422 km Laufen – nonstop!) im mexikanischen Monterrey, sowie dem inoffiziellen Titel eine „Vizeweltmeisters im Ultratriathlon“ in 9 Tagen + 6:48 Stunden.
Zieleinlauf von Stefan Schlett beim Deca-Triathlon nach 222 Stunden und 48 Minuten (38 km Schwimmen/1.800 km Radfahren/422 km Laufen – nonstop!)
1 ½ Jahrzehnte später: Helfereinsatz beim Ironman Frankfurt vor meiner Haustüre. Sechsmal durfte ich eine der ersten drei Frauen beim abschließenden Marathon auf vier Runden am Mainufer mit dem Rad begleiten. Dass mir dabei zwei Ikonen der jüngeren Triathlonhistorie zugeteilt wurden, war wie ein Lottogewinn: Chrissie Wellington (Großbritannien) und Daniela Ryf (Schweiz). Die ehemalige und die aktuelle Weltrekordinhaberin über die Ironman-Distanz.
Helfereinsatz beim Ironman Frankfurt | Stefan Schlett und Chrissie Wellington
Den perfekten Laufstil dieser zwei Triathlonamazonen und ihre anmutige Ästhetik live zu erleben, gehört zu den absoluten Highlights meiner sportlichen Karriere. Ein weiteres Jahrzehnt später stehe ich am Start des Ironman Florida als Berichterstatter. Vom Aktiven über Volunteer zum Reporter. Ist das nun Abstieg oder Weiterentwicklung? Nennen wir es ganz pragmatisch eine altersgemäße Anpassung…
Über 320 Sonnentag und malerische Strände: Der Panama City Beach Ironman Florida
Am 4. November feierte der „Visit Panama City Beach Ironman Florida“ sein 25-jähriges Jubiläum. Seit seinem Debüt im Jahre 1999 hat sich die Veranstaltung zum am längsten hintereinander stattfindenden Ironman über die volle Distanz in Nordamerika entwickelt.
Die lokale Gemeinschaft und Freiwillige aus dem ganzen Land, von denen viele schon seit über 20 Jahren dabei sind, stehen hinter dem Event. Die Behörden kooperieren vorbildlich und die Tourismusadministration agiert sogar als Titelsponsor, verlängerte nach der diesjährigen Austragung den Vertrag sogleich um weitere 5 Jahre.
Die schnelle und flache Strecke, welche in den vergangenen Jahren reihenweise Zeiten unter 8 Stunden ermöglichte, zieht alljährlich etliche Profisportler an, die sich nach dem Ende der Saison noch ein wenig Weihnachtsgeld verdienen wollen. Insgesamt wird ein Preisgeld von US-$ 100.000 ausgelobt.
Panama City Beach, Florida am 7. November 2020 | Ironman Florida
Panama City Beach ist das für europäische Urlauber noch weitgehend unbekannte Florida, 160 km südwestlich von Tallahassee und fünf Kilometer westlich von Panama City. Sie liegt im Panhandle, dem „Pfannenstiel Floridas“, wie die Region im nordwestlichen Zipfel des US-Bundesstaates genannt wird. Die Location am Golf von Mexiko punktet mit über 320 Sonnentagen im Jahr, subtropischem Klima und den insgesamt eine Marathonlänge umfassenden Sandstränden.
Letztere sind legendär: Der saubere und in seiner Konsistenz dem Puderzucker ähnliche Sand stammt von Quarzkristallen, die vor Jahrhunderten von den Appalachen hinunter zum Golf von Mexiko gespült wurden. Im Verlaufe ihrer Reise wurden die Kristalle gebleicht, geschliffen, geglättet und poliert. Das Ergebnis dieses dramatischen Prozesses sind die malerischen, berühmten Strände von Panama City Beach. Im Hinterland bieten große Küstenwälder, Dünenseen und ausgedehnte Parks nicht nur Erholung, sondern auch ein ideales Trainingsrevier.
Die optimalen Wettkampfbedingungen, eine Fülle von Trainingsmöglichkeiten vor Ort und die Chance, sich für die Ironman Weltmeisterschaft zu qualifizieren, lockt Tausende Altersklassenathleten nach Panama City Beach.
Gerade für Triathleten mit ihren Familien ist die Veranstaltung ein Magnet, den am Ende der Sommersaison ist, die Temperatur mild, die Strände leer, das Wasser noch über 20°C warm und somit die perfekte Jahreszeit, um den Ironman mit einem kurzen Herbsturlaub zu kombinieren.
Panama City Beach, Florida | 7. November 2020 Ironman Florida Pier Park, Kevin Coleman
Es ist klirrend kalt und noch stockdunkel, als sich das 1.900 Teilnehmer starke Feld um sechs Uhr morgens neben dem Russell-Fields Pier zum Schwimmstart einfindet. Der Kurs geht im Uhrzeigersinn und mit einem Landgang zweimal rund um die 450 m lange und 15 m hohe Seebrücke. Der Dresscode ist Neopren Schwarz, ein paar hart gesottene sind auch ohne künstliche Schwimmhaut unterwegs. Ein zartes Morgenrot schärft die Konturen und gibt dem Gewimmel aus Helfern, Sportlern und Schlachtenbummlern, die den Strand bevölkern, eine Struktur.
Panama City, Florida | 4. November 2023 Ironman Panama City Beach
Dann, innerhalb von Minuten, vertreibt die Sonne in einem meteorologischen Gewaltakt die Dunkelheit und eröffnet den Festsaal der Smaragdküste, wie die Strände bei Panama City Beach inoffiziell genannt werden. Um 6:40 Uhr sprinten die Profiherren im allerersten Morgenlicht in den Ozean, 5 Minuten später hechten die Profidamen hinterher. Dann beginnt der rollende Start der Age-Grouper. Eine ¾ Stunde dauert es, bis alle im Wasser sind!
Panama City, Florida | 4. November 2023 Ironman Panama City Beach
Derweil haben die Profis längst die erste Runde vollendet und verschmelzen in dem brodelnden Haifischbecken mit dem Hauptfeld. Die hohe Seebrücke bietet dem Beobachter die Totale – hier hat man das gesamte Geschehen, fast wie aus dem Helikopter, im Überblick. Lustig anzuschauen, wie drei Babyhaie im flachen Wasser unter der Brücke und nur 50 m von den Schwimmern entfernt, auf Nahrungssuche sind. Auf dem 300 m langen Strandabschnitt zwischen den beiden Runden hat sich mittlerweile ein enges Spalier von Zuschauern gebildet, die auf beiden Seiten in drei Reihen stehen und die Anwärter auf den eisernen Titel frenetisch anfeuern.
Mit Riffhaien hatte ich schon am Vortag eine Begegnung beim Wracktauchen zur Black Bart in 26 Metern Tiefe. Das ehemalige Ölplattformversorgungsschiff wurde 1993 als künstliches Riff versenkt und bietet nun zahlreichen Meeresbewohnern eine neue Heimat. Panama City Beach gilt als die „Wrackhauptstadt“ des Südens. Sie ist Bestandteil des „Panhandle Shipwreck Trails“, mit zahlreichen versunkenen Schleppern, Kriegsschiffen, Kampfflugzeugen, Lastkähnen und Luftkissenfahrzeugen, welche zuvor ausrangiert und „Rifftauglich“ gemacht wurden.
Nachdem das Spitzenfeld der Profiherren und -damen zwischen 50 und 58 Minuten den salzigen Fluten entkommen ist, spielen sich auf der 700 m langen Transferstrecke zum Parc Fermé skurrile Szenen ab. Direkt vor der mitten auf die gesperrte Straße installierte Duschgasse warten ein Dutzend Helfer, um den Triathleten beim Ausziehen der engen Neoprenanzüge zu assistieren. Ein spezieller Service des Ironman Florida. Meist legen sich die Athleten mit bereits halb herunter gekrempeltem Anzug auf die Straße und zwei Helfer reisen mit Schwung die Schwimmhaut von den Füßen. So mancher wird dabei auch noch ein wenig über den Asphalt gezogen. Was für ein Spektakel, flankiert von einer Hundertschaft enthusiastisch anfeuernder Zuschauer!
Die 180,2 km lange Radstrecke muss auf einer großen Schleife durch das Hinterland abgearbeitet werden. Der flache und schnelle Kurs führt über die Küstenwasserstraßen in den Pine Log State Forest und im Schlussabschnitt durch den Camp Helen State Park, der am Lake Powell liegt, dem größten Küstendünensee Floridas. Idyllische Landschaften, weiße Strände, Kiefernwälder und Buchten bieten neben der Anstrengung zugleich etwas für das Auge.
Panama City, Florida | 4. November 2017 Ironman Florida, James Burke
Der Triathlonboom hat über die Jahrzehnte auch einige Infrastrukturprojekte angestoßen. In der ganzen Region gibt es ausgedehnte Radwege, sowie verkehrsberuhigte Straßen, was im Autofahrerland USA eher selten der Fall ist. Ein Quintett absolviert die zweite Hälfte der Radstrecke gemeinsam und legt ein rekordverdächtiges Tempo vor, wobei Top-Favorit Magnus Ditlef seine Zeitfahrmaschine in 3:59:03 Stunden abstellt. Der Däne bleibt als einziger in der Spitzengruppe unter der Vierstundenmarke. Eine halbe Stunde später rauscht ein Damentrio in die Wechselzone, das bereits 8 Minuten Vorsprung vor der nächsten Verfolgerin hat.
Die „Eisenprinzen“
In der 25-jährigen Historie des Ironman Florida gab es viele verrückte Geschichten. Mit die skurrilste ereignete sich im Jahre 2013: Eine Boeing 747 aus dem Königshaus von Bahrain drehte über Panama City ein. An Bord: Seine Hoheit Scheich Nasser bin Hamad Al Khalifa und Scheich Khaled bin Hamad Al Khalifa. Die beiden Kronprinzen, politisch zwar umstritten, sportlich, aber topfit, wollten sich den Titel eines Eisenmanns verdienen. Im Schlepptau eine riesige Entourage und 10 weitere Athleten der Bahrain Road Runners.
Alleine die Wagenkolonne vom Airport zum Hotel umfasste 32 Cadillacs und SUVs! Neben dem kompletten Hotel, das die Truppe für sich gebucht hatte, wurden gleich für die gesamte Woche noch 20 Physiotherapeuten dazu gebucht. Der Ironman Florida, zu der Zeit noch einer der an Preisgeld ärmsten Events in der World Triathlon Corporation, wurde von einer der reichsten Familien der Welt überfallen… Die „Eisenprinzen“ sind da, titelten die Lokalzeitungen damals.
Panama City, Florida | 4. November 2023 Ironman Panama City Beach
Rennbericht im Detail mit Faktencheck: Der Ironman in Panama City Beach 2023
Eine angenehme, leicht salzige Brise und malerische Ausblicke auf den Golf von Mexiko erwartet die Triathleten auf dem 26,2 Meilen langen Marathonkurs mit zwei Runden entlang der Küste. Er gehört zu den flachsten Ironman-Laufstrecken weltweit. Magnus Ditlev und Rodolphe Von Berg (USA) können sich zu Beginn schnell von ihren Mitstreitern absetzen, aber nach 10 Kilometern kann der Däne nicht mehr folgen.
Von Berg, der dieses Jahr bereits beim Ironman in Texas triumphierte, baut von da an seinen Vorsprung kontinuierlich aus, knallt mit 2:38:24 h den zweitschnellsten Marathon auf den Asphalt und pulverisiert in 7:34:41 h den zwei Jahre alten Streckenrekord des Norwegers Gustav Iden (7:42:57 h).
Panama City, Florida | 4. November 2023 Ironman Panama City Beach
Über 7 Minuten später, aber mit 7:42:03 h ebenfalls unter dem vorherigen Streckenrekord, erreicht der Pole Kacper Stepniak den zweiten Platz. Das Podium komplettiert der US-Amerikaner Matthew Marquardt in 7:44:27 h. Alle drei qualifizieren sich damit frühzeitig für die Weltmeisterschaft in Hawaii 2024.
Den schnellsten Marathon absolviert Matt Hanson in 2:34:07 h auf dem 4. Gesamtplatz. Dahinter Favorit Magnus Ditlev, alles andere als enttäuscht, erreichte er doch innerhalb von etwas über 4 Monaten drei Weltklasseresultate über die Ironmandistanz: Weltbestzeit (7:24:40 h) bei der Challenge in Roth im Juni, Weltmeisterschaftsdritter im September in Nizza und nun 5. Platz in Florida. Das muss erst mal einer nachmachen!
Bereits auf dem 20. Platz erreicht Skye Moench (USA) in 8:22:29 h das Ziel am Pier Park, dem beliebten Einkaufs- und Unterhaltungszentrum der Stadt. Die 35-jährige lies an der Halbmarathonmarke ihre letzte Konkurrentin hinter sich, holte nach zwei zweiten Plätzen (2020/2021) endlich den Sieg beim Ironman Florida und überbietet dabei sogar noch ihren Landsmann Von Berg. Denn mit einem satten Vorsprung von 8 ½ Minuten vor der Zweitplatzierten Britin India Lee knackt Moench auch den Kursrekord der Frauen aus dem Jahr 2020 um über 18 Minuten! Daneben gelingen ihr noch die schnellsten Rad- und Laufsplits im 368-köpfigen Damenfeld.
Panama City, Florida | 4. November 2023 Ironman Panama City Beach
Aus deutscher Sicht gibt es mit Margrit Elfers in 9:09:54 h einen Zehnten und durch Andreas Dreitz, Zwölfter in 8:01:54 h, zwei Weltklasse Resultate, die noch komplettiert werden von Dominik Sowieja (13./8:07:07 h) und Sven Wies (16./8:12:57 h). Der 25. Ironman Florida endet nicht nur mit zwei US-Heimsiegen.
Elf Zeiten unter 8 Stunden bei den Männern und neun unter 9 Stunden bei den Frauen zeigen das unglaubliche Potential dieser Veranstaltung. Der letzte offizielle Finisher erreicht eine halbe Stunde nach Mitternacht in 16:57:02 h das Ziel. Am längsten kostet Ethan Gendron (USA) sein Startgeld aus: Er wird zwar nach 17:21:34 h noch rein gelassen, aber nicht mehr klassifiziert. Dennoch wird er, so wie all die 1.789 vor ihm, vom Moderator mit den Worten „you are an Ironman“ begrüßt.
Das Yin und Yang des Dreikampf-Abenteuers Ironman will hart erarbeitet werden. Seit Jahrtausenden verlassen die Menschen auf der Jagd nach Herausforderungen die persönliche Komfortzone, um ihre Grenzen auszutesten und zu versuchen, das Nicht-Verhandelbare neu zu verhandeln.
Autor: Stefan Schlett
Fotos: Getty Images for IRONMAN und Stefan Schlett
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