Bin ich übersäuert und deshalb ständig verletzt?
Wie Läufer der chronischen Übersäuerung ein Ende bereiten
Was ich aus Roland Jentschuras Buch „Power statt sauer – unser Säure-Basen-Haushalt entscheidet“ lernen durfte.
„Sie sind übersäuert, kein Wunder, dass es Ihnen nicht gut geht!“
Das sind die Worte einer Heilpraktikerin, die ich vor einigen Monaten aufgesucht habe, weil ich mit der Schulmedizin (die ich durchaus schätze) seit einiger Zeit nicht mehr weiterkomme. Mit „Übersäuerung“ habe ich mich nie ernsthaft beschäftigt – außer, dass ich immer mal wieder einen vermeintlich „basischen Tee“ trinke, eine sogenannte „basische Woche“ in der Ernährung einhalte oder mal irgendein „basisches Fußbad“ nehme, einfach weil es guttut.
Doch in den letzten Jahren neige ich häufiger zu Verletzungen. Erst sind es Schleimbeutelentzündungen und Ödeme im Fuß, dann folgt ein Muskelfaserriss. Irgendwie trete ich auf der Stelle, meine Leistungsfähigkeit bleibt eingeschränkt. Zuerst vermute ich, der Grund für meine Misere sei eine Mischung aus übertriebenem Sport und Alterungsprozessen. Doch als ich den Dingen durch Lektüre und einige Untersuchungen auf den Grund gehe, finde ich noch eine andere Antwort und die macht mir Mut: es muss nicht bleiben, wie es ist. Ich kann meinem Körper helfen, wieder auf die Beine zu kommen. Ich muss mich vielleicht einfachmal mal mit meiner Übersäuerung auseinandersetzen…
„Bleibt basisch, denn sauer verliert!“
„Bleibt basisch, denn sauer verliert!“ – das ist die These des Autors, der sein Buch an jene richtet, die aufgrund von ständigen Rückschlägen, Verletzungen oder Stagnation unzufrieden, frustriert oder schlichtweg sauer sind. Immer mehr Sportler sind laut Jentschura übersäuert. Er zeigt auf, was das derzeitige „normale“ Maß an Säuren auf Dauer im Körper wie „Sand im Getriebe“ anrichtet und dass viele Symptome eben nichts mit unausweichlichem Verschleiß oder mit Alterungsprozessen zu tun haben müssen.
Das Buch „Power statt sauer…“ besteht aus zwei Teilen: Zuerst widmet sich Roland Jentschura der Ursachenforschung: was sind die Gründe für unsere chronische Übersäuerung – was hat der Erfolgsfaktor Blut damit zu tun? Was sind „gute“ und „gesundheitsschädigende“ Trainingseffekte? Er beschreibt die meist vermeidbaren Ursachen, Symptome und Folgen der chronisch latenten Übersäuerung: Leistungseinbrüche, Muskelkater, Sehnenrisse, Ermüdungsbrüche und Bandscheiben- oder Gelenkprobleme.
Im zweiten Teil des Buches führt Roland Jentschura mit Hilfe von drei Leitlinien aus, wie mit Hilfe einer vitalstoffreichen Ernährung, intensiver basischer Körperpflege und gewebespezifischer Regenerationszeiten nachhaltig die Gesundheit und Leistungsfähigkeit gefördert wird. Dabei gibt er viele konkrete Tipps, führt Beispiele aus dem Spitzensport an und schafft es durch seine leicht verständliche und humorvolle Art, sein Wissen auf leichte und motivierende Weise zu vermitteln. Immer wieder bekommt man ganz konkrete Anregungen für den Alltag wie diesen:
„Je länger Sie vor dem Training gesessen haben, desto länger sollten Sie sich aufwärmen!“
Ein lesenswertes, unterhaltsames und lehrreiches Sachbuch mit vielen Bildern und Illustrationen, Geschichten von Athleten und einfach verständlichen Zusammenfassungen.
Ein Buch für alle, die sich selbst helfen wollen, gesünder zu leben – aber auch ideal für Trainer, Ernährungsberater und für alle Tätigen im Gesundheitswesen.
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10 Dinge, die ich von Roland Jentschura gelernt habe bzw. woran ich erinnert wurde:
- Ich mache viel Sport, aber bewege mich dennoch viel zu wenig!
- Ich gebe meinem Körper keine Übergangszeit – ich sitze viel und kompensiere das mit Rennen, ich stehe auf, ohne mich zu strecken und räkeln, ich mache mich vor dem Laufen nicht warm und verzichte gerne auf den Cool-Down
- Hoch lebe zum Frühstück der gute alte Haferschleim oder ein glutenfreier Hirse-Buchweizen-Brei! 😊
- Ich unterschätze meine Haut als geniales Ausscheidungsorgan – mit immerhin 2 bis 3 Millionen Schweißdrüsen und gut 300.000 Talgdrüsen!
- Ich habe mich nie ernsthaft um mein Blut gekümmert. Wir unterschätzen die Funktionsweise unseres Blutes! „Je höher die Qualität des Blutes und je besser die Durchblutung ist, desto besser funktionieren die Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff, die Entsäuerung der Zellen und des Gewebes, die Regeneration, die Leistungssteigerung, die Immunabwehr und vieles mehr!
- Solange ich den Stresspegel nicht runterkriege, hilft auch die gesündeste Ernährung kaum weiter. Jedoch bleibt sie die einzige Möglichkeit, an alle erforderlichen Nährstoffe, Vitamine und an sekundäre Pflanzenstoffe zu kommen
- Ich werde ab sofort aktive und passive Regeneration kombinieren
- Unter meinem Schreibtisch liegt jetzt immer ein Tennisball zur Massage und ich mache regelmäßig basische Fußbäder. Meine Füße tragen mich nicht nur jeden Tag durchs Leben, sie sind auch meine „Hilfsnieren“!
- Ich schaue jetzt beim Einkaufen noch genauer auf die Inhaltsstoffe und esse viel mehr Gemüse
- Ich brauche ab und zu einen „Ölwechsel“, damit es voran geht
Zum Autor
Roland Jentschura ist Diplom-Ernährungswissenschaftler und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Säure-Basen-Haushalt. Der Grund dafür: Er litt jahrelang an Neurodermitis aufgrund seiner damaligen Ernährungsweise und Lebensführung. Außerdem ist er durch seine familiären Wurzeln mit dem Thema „zwangsbeglückt“ – sein Vater Peter Jentschura forschte bereits erfolgreich in diesem Gebiet.
Roland Jentschura berät viele Hobbysportler, Spitzenathleten und Verbände wie den österreichischen Skiverband (ÖSV) rund um die Themen Ernährung, Körperpflege, Entsäuerung und Regeneration, er begleitet immer wieder Etappenrennen (zum Beispiel den Transalpine Run) und hält jährlich rund 100 Vorträge. Sein neues Buch trägt den Titel: „Power statt sauer“ über Amazon kaufen*
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