Leichter vielseitiger Schuh fürs Training und als Saucony Wettkampfschuh
Von der Redaktion getestet: Saucony Kinvara 13
Er ist schnell, leicht und für viele Abenteuer zu haben – und gehört daher auch seit Jahren zu den beliebtesten Modellen von Saucony. In seiner 13. Generation soll der Lightweight-Trainer an Gewicht verloren und einige Upgrades bekommen haben, die für Läufer und Triathleten spannend sind. Wir haben ihn für euch getestet.
Saucony – was hinter dem Namen und der Marke steckt
Bei Saucony handelt es sich um einen amerikanischen Sportschuhhersteller. Ihren Anfang nahm die Marke in zwei Schritten: 1898 gründeten vier Geschäftsleute an den Ufern des Flusses Saucon in Pennsylvania die Firma Saucony und unabhängig davon eröffnete im Jahr 1910 der Immigrant Abraham Hyde in Cambridge (Massachusetts) einen Schuhladen, in welchem aus Überresten von Bodenbelägen und Kleidung Slipper hergestellt wurden, die für einen großen Erfolg sorgten. In Europa ist Saucony vor allem für die Laufschuhe bekannt.
Das Wort “Saucon” stammt aus der Sprache der amerikanischen Ureinwohner und bedeutet “schnell fließender Fluss”.
Was steckt hinter dem Schuhkonzept vom Kinvara und was ist neu?
Der Kinvara ist ein leichter, dynamischer und schneller Neutralschuh mit geringer Sprengung. Er gehört in die Kategorie der Lightweight-Trainer. Man kann diesen Schuh im Training wie auch im Wettkampf einsetzen – und mit ihm sowohl kurze Strecken, Tempoeinheiten, aber auch lange Läufe bis hin zum Marathon bestreiten.
In seiner neuesten Auflage soll er leichter sein als je zuvor. Die größten Veränderungen wurden im Obermaterial und in der Außensohle vorgenommen. Die abgeschrägte Zwischensohle und die neue Kontur im Mittelfußbereich sollen für ein schnelleres Lauferlebnis sorgen. Die Passform wurde optimiert. Das Obermaterial überarbeitet.
Erster Eindruck des Kinvara 13
Was beim Öffnen des Kartons als allererstes auffällt ist natürlich das sommerliche Design und die Leichtigkeit des Schuhs.
Das Obermaterial wirkt fein, aber trotzdem sehr robust. Fürs schnelle An- und Ausziehen findet man hinten am Schaft eine Schlaufe.
Das FORMFIT-Performance-Fußbett passt sich wie eine Socke an. Es gibt keine Nähte oder Stellen, die stören. Man fühlt sich beim ersten Reinsteigen sofort extrem wohl.
Beim ersten Lauf macht er einen leichten und dynamischen Eindruck und sorgt für ein natürliches und unbeschwertes Laufgefühl.
Der Test
Da vor fast 10 Jahren der Kinvara mein absoluter Lieblingsschuh fürs Training und als Saucony Wettkampfschuh bis zum Marathon war, musste er sich natürlich mit dem Gefühl „von damals“ erst einmal messen lassen.
Obermaterial und Gewicht
Der Kinvara ist wirklich leichter geworden – was erstaunlich ist, da schon die Vorgängermodelle wenig Gewicht auf die Waage gebracht haben.
Das Obermaterial hat sich verändert, es fühlt sich von außen recht fest an, es ist aber erstaunlich atmungsaktiv, fein und sicher, bietet gewissen Halt und ist trotzdem angenehm, drückt und stört nicht im Geringsten. Es besteht aus einlagigem Mesh, wurde neu designt, überrascht mit einer noch besseren Passform und mit noch weniger Gewicht.
Anderes Gefühl im Schuh
Was die Sohle und das typische Kinvara-Laufgefühl betrifft, so ist auch das neue Modell direkt und flexibel, reaktionsschnell, gibt ein Gefühl für den Untergrund und gleichzeitig eine gute Portion Dämpfung, ohne schwerfällig zu werden. Die Kombi aus der PWRRUN-Zwischensohle und der PWR+-Einlegesohle ist sehr angenehm und sorgt für ein dynamisches und recht komfortables Laufverhalten. Für einen reaktiven Fußaufsatz ist die Ferse leicht angeschrägt, die Abrollbewegung ist sehr flüssig und neben der extremen Leichtigkeit eine besondere Stärke des Schuhs.
Bei der Außensohle wurden einige Änderungen vorgenommen: Gewicht wurde eingespart, die Sohle wirkt etwas flexibler und leichter.
Damit sie durch die Einsparungen nicht zu sehr an Haltbarkeit einbüßt, wurden die besonders beanspruchten Zonen durch abriebfestes XT900 Material verstärkt. Was die Langlebigkeit der Außensohle betrifft, kann ich noch keine Aussagen machen.
Stärken und Schwächen
Was die Leichtigkeit und den Wohlfühlfaktor betrifft, die Passform und Dynamik, so ist der Kinvara auch heute noch ein super Schuh für schnelle Läufe auf festem Untergrund. Auch auf ebenen Forstwegen lässt er sich gut einsetzen. Wurzelreiche, unebene Untergründe und Schotter sind nicht so sein Ding.
Die abgeschrägte Zwischensohle und die neue Kontur im Mittelfußbereich sorgen mit der reaktiven Dämpfung für ein schnelleres Laufgefühl.
Je länger die Strecken werden, desto mehr vermisse ich aber die Weichheit unterm Schuh – die Dämpfung scheint im Vergleich weniger, man behält jederzeit ein recht direktes Gefühl für den Untergrund.
Einsatzbereich – für welche Strecken und Untergründe ist der Kinvara 13 zu empfehlen?
Für harte und eher ebene Strecken ist der neue Kinvara optimal geeignet. Da er sehr leicht ist, guten Antrieb bietet und eine gewisse Dämpfung mitbringt, macht er beim Training und als Saucony Wettkampfschuh viel Spaß. Ein leichter Schuh für den Frühling und Sommer, in dem ich mich schon beim ersten Reinschlüpfen wohlfühlen.
Für welche Läufertypen ist der Kinvara ideal?
Der Kinvara 13 ist vor allem für Läufer interessant, die ein Modell suchen, das sich sowohl als Trainings- als auch Wettkampfschuh einsetzen lässt. Er funktioniert sehr gut auf kurzen Strecken, bei Intervallen, aber auch auf der 10-Kilometer-Runde, oder beim Halbmarathon. Für längere Strecken (Marathon) wird es meiner Meinung nach für viele Läufer doch etwas an Halt und Dämpfung fehlen. Ich empfehle den Kinvara für leichte bis normal schwere Läufer mit einem guten, aktiven Laufstil, die einen Schuh fürs Training und Wettkämpfe haben möchten – oder einen Zweitschuh brauchen, um etwas dynamischer und schneller zu werden. Ideal geeignet ist der Kinvara für normale Fußformen und für Läufer, die viel auf Teer laufen und nicht allzu viel Dämpfung brauchen.
Fazit
Ein leichter Laufschuh zum Wohlfühlen für den Frühling und Sommer. Wer eine neue Bestzeit aufstellen will oder einfach nur einen sehr leichten Schuh für viele Laufabenteuer mit Wohlfühlfaktor sucht, der wird mit dem Kinvara viel Freude haben. Was meine persönliche Meinung betrifft, finde ich den Kinvara immer noch super und bewundere seine Leichtigkeit, vermisse aber doch die alten Kinvara-Modelle (besonders den Kinvara 4), welche meiner Meinung nach für lange Strecken noch angenehmer waren, aber das ist wie so oft Geschmackssache.
Stärken:
· Leichter als je zuvor
· Dynamisch und schnell
· Sehr angenehme Passform
· Vielseitigkeit: für unterschiedliche Streckenlängen im Training und als Saucony Wettkampfschuh
Hauptmerkmale
· Leichte und reactive PWRRUN-Dämpfung für ein lebendiges Laufgefühl
· Neues einlagiges Obermaterial
· Das FORMFIT-Performance-Fußbett
· Abriebfestes XT900 Außensohlenmaterial in besonders beanspruchten Zonen
· Sprengung: 4mm
Gewicht: 184 Gramm (Größe 41)
Preis: 140 Euro, erhältlich in fünf verschiedenen Farbvarianten z.B. bei https://saucony.com
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