ANZEIGE
Warum Konkurrenten, gute Routinen und Ruhe den Unterschied machen
Trail-Läufer und Skibergsteiger Marc Dürr beim Salomon Alpenstadt City & Trail
Marc Dürr liebt seine Heimat, isst gern Brot mit Nutella und verbringt viel Zeit auf dem Rad. Wir haben den Trail-Läufer und Skibergsteiger Marc Dürr beim Alpenstadt City&Trail in Bad Reichenhall gesprochen. Wie er trainiert, warum Konkurrenz und Vorbilder so wichtig sind und was ihn als Mensch und Sportler ausmacht, das erfahrt ihr hier.
Wie gefällt dir Bad Reichenhall und das Umland?
Marc: „Ich war letztes Jahr schon mal hier und komme auch oft auf der Durchreise vorbei, weil meine Freundin ganz in der Nähe wohnt. Bad Reichenhall ist klasse, ich mag die schöne Landschaft und die zentrale Lage!“
Was zeichnet dich als Mensch und Sportler aus?
Marc: „Ich mache einfach gerne Sport – so oft und lange, wie es geht. Aber ich bin auch ein Alltagsmensch, verbringe viel Zeit zu Hause und fühle eine große Verbundenheit zu meiner Heimat, zu meinem Freundeskreis, zu den Bergen und der Landschaft in Bad Hindelang im Allgäu.“
Was ist deine größte charakterliche Stärke als Läufer?
Marc: „Mein Durchhaltevermögen und dass ich ruhig bleiben kann, wenn es brenzlig wird.“
Du bist mitten in der Vorbereitung für die Weltmeisterschaften, kribbelt es schon in den Beinen?
Marc: „Ja, seit April stehen die Nominierungen fest und seitdem ist die WM-Teilnahme das absolute Highlight. Es gibt zwar jedes Jahr schöne Ziele, aber bei der WM dabei zu sein ist schon etwas Besonderes. Für mich ist es das erste Mal und ich finde es so cool, dass sie in Innsbruck stattfindet und nicht wie sonst irgendwo in der Ferne.“
Worauf freust du dich beim HochstaufenRun und was ist dein Ziel bei diesem Rennen?
Marc: „Da ich gerade mitten im Training für die WM stecke, nehme ich den Lauf mit, um zu testen, wie so meine Form ist und nochmal ein bisschen Feinschliff im technischen Gelände vorzunehmen. Und ich habe gesehen, dass gute Konkurrenz am Start ist, da wartet ein richtig hohes Niveau! Ich freue mich darauf, mich wieder mit den Jungs zu batteln und danach zu wissen, wo man steht. Das wird ein Spaß!“
Foto: li. Marc Dürr im Gelände beim HochstaufenRun @Philipp Reiter; re. Marc Dürr mit Hans-Peter Innerhofer
Gibt es Lieblings-Konkurrenten, mit denen du dich besonders gern misst?
Marc: „Nicht einen speziellen. Es gibt Läufer, die sind im Downhill besonders stark. Ich hatte zum Beispiel schon ein paar spannende Duelle mit Martin Mattle. Die Innerhofer-Zwillinge sind am Berg ziemlich stark und beim HochstaufenRun auch dabei. Da bin ich gespannt, ob ich am Berg auf sie auflaufen kann. Auf der Straße während der ersten drei Kilometer werden sie mir natürlich erstmal weglaufen.“
Welche Rolle spielen Vorbilder in deinem Leben?
Marc: „Vorbilder sind super wichtig, sie motivieren und bringen einen immer wieder auf ein neues Level und zeigen, was möglich ist. In jeder Sparte gibt es ein Vorbild, jeder macht irgendetwas ganz besonders, was ich beeindruckend finde. Da kann man sich im Grunde von jedem etwas abschneiden oder abschauen.“
Wie sieht dein Trainingsalltag aus?
Marc: „Der ist nicht so außergewöhnlich, sondern sieht denke ich ganz klassisch aus: Da ist Krafttraining dabei und ich muss auch Sachen machen wie Dehnen – was ich echt nicht gerne mache, aber diese Einheiten sind wichtig, sonst funktioniert es bei mir nicht. Und natürlich laufe ich viel, aber nicht übertrieben. Ich schrubbe nicht nur Kilometer runter. Es ist ein ausgewogenes und bedachtes Training und ich verbringe 50% des Trainings auf dem Rad.“
Hast du eine Routine vorm Wettkampf?
Marc: „Ja, auf jeden Fall. Eine gute Routine macht vieles einfacher. Ich probiere immer wieder neue Sachen aus und mit der Zeit merkt man ja, was einem gut tut und was nicht und wie sich bestimmte Abläufe gut einspielen. Rote Beete ist gut, die kann man auch in Shots nehmen, und Koffein.
Am Wettkampftag trinke ich Kaffee am Morgen und esse Brot mit Nutella. Was sich immer wieder mal verändert ist die Menge an Koffein, oder wie das Warm-up gestaltet wird. So kommen wieder neue Sachen dazu und alte Gewohnheiten fallen weg, ich versuche meine Routine immer wieder etwas anzupassen und zu optimieren.“
Gibt es einen Ort, wo jeder Läufer mal hinreisen sollte?
Marc: „Also ich will unbedingt mal nach Zegama, da war ich noch nie und da zieht es wahrscheinlich jeden Trail-Läufer irgendwann mal hin. Aber es gibt viele schöne Orte. Am allerschönsten ist natürlich Bad Hindelang – meine Heimat.“
Vielen herzlichen Dank für das Interview.
Übrigens: Marc Dürr lieferte sich beim HochstaufenRun tatsächlich ein packendes Rennen mit Hans-Peter Innerhofer. Am Ende musste der Skibergsteiger auf den flachen Streckenpassagen Körner lassen, war aber sehr glücklich über das Ergebnis und fühlt sich topfit und bereit für die WM.
Hier Marcs Training-Tipp im Video, wie man als Läufer seine Strukturen schont, stärker wird und dauerhaft fit bleibt:
Das könnte dich auch interessieren: