ANZEIGE
Einmal Hausberg und zurück! Alles über den SALOMON Alpenstadt City & Trail 2023
Laufbericht HochstaufenRun
„Der Hochstaufen gehört zu Bad Reichenhall wie das Bier zu Bayern!“, dieser Meinung ist jedenfalls Steve Auch – Trail-Legende und Mitorganisator des HochstaufenRun, der am vergangenen Wochenende fast 300 Athleten auf eine vielseitige und ganz schön abenteuerliche Trail-Strecke lockte.
Laufen in Bad Reichenhall – Kurzurlaub oder sportliches Abenteuer?
Die einen kommen für ein kurzes Lauf-Urlaubs-Wochenende mit Freunden oder der Familie, die anderen wollen ihre Form für die nahenden Weltmeisterschaften testen und freuen sich über eine starke internationale Konkurrenz: Beim City & Trail in Bad Reichenhall sollen sowohl Straßenläufer als auch Trail-Liebhaber auf ihre Kosten kommen.
Was macht Bad Reichenhall so besonders?
Der Kurort liegt einfach perfekt: Er ist eingerahmt von den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen und damit eine gute Base für viele Trail-Möglichkeiten.
Doch die wunderschönen bayrischen Alpen locken nicht nur Läufer, Radfahrer und Wanderer an, sondern auch Entspannungsurlauber und Kurgäste. Die Geschichte und Entwicklung der Stadt ist eng mit der Gewinnung von Salz aus Sole verknüpft und berühmt für das Bad Reichenhaller Alpensalz.
Strecken für die ganze Familie
Beim Alpenstadt City & Trail gibt es einen Kinderlauf, einen lockeren Hobbylauf, einen zackigen 10-Kilometer-Lauf und das Highlight: Den HochstaufenRun – ein Trail-Run auf den Hausberg.
Der Trail-Run: 19 Kilometer, 1.350 Höhenmeter und krasse technische Passagen
Für alle, die mal wieder ein echtes Trail-Abenteuer brauchen, dient der HochstaufenRun als optimales Rennen, um in die Saison einzutauchen oder sich einfach nur auszutoben. Aber aufgepasst, dies Strecke ist nichts für schwache Nerven!
Hier gibt es die perfekte Mischung aus Stadtflair und Bergluft!
Für den Rennleiter und Trail-Experten Philipp Reiter bietet Bad Reichenhall alles, was das Läufer-Herz begehrt: „Du bist hier mitten in der Stadt und auch direkt in den Bergen – man kann sich in der Innenstadt ein Hotel nehmen und alle Berge drumherum schnell anlaufen. Und der HochstaufenRun ist deshalb so besonders, weil die Strecke echt alles vereint: Stadt, Wald und den Berg samt krasser Kletterpassagen und einer gigantischen Sicht!“
Der Lauf findet zum zweiten Mal statt, das Wetter ist perfekt und die Stimmung ausgelassen.
Die Challenge lautet: Einmal Hausberg und zurück!
Start und Ziel des Laufs befinden sich mitten in Bad Reichenhall. Da der Start erst um 10 Uhr erfolgt, kann man morgens noch recht gemütlich frühstücken und die wunderschöne Atmosphäre in der Stadtmitte genießen.
Nach dem Startschuss geht es für fast 300 Läufer zuerst auf ganz flacher Strecke rund 2,5 Kilometer durch die Stadt, dann rennt man am Fluss entlang bis in den Wald. Hier warten herrlich weiche wurzelreiche Pfade und immer steiniger werdende Trails, die zum Hochstaufen hinaufführen.
Auf diesem Abschnitt wartet schon das nächste Highlight: Eine Himmelsleiter, anschließend Geröll und dann stehen einigen Läufern jede Menge Schweißperlen und Fragezeichen auf der Stirn, das Adrenalin schießt durch den ganzen Körper: Es gilt 3 Kilometer lang zu klettern und teilweise vertikale Passagen zu meistern, wo jeder Schritt gut bedacht sein muss. Die Sonne knallt. Oben wartet eine Almhütte und dann geht es über den Kamm – wo man die unfassbar schöne Aussicht unbedingt genießen sollte – so steil wie es hochgegangen ist auch wieder hinunter, teilweise über Serpentinen, durch den Wald und zurück auf flacher Strecke bis zum Ziel in der Stadt.
Sportler aus allen möglichen Ecken der Erde sind in den malerischen Kurort gekommen, um einmal auf Bad Reichenhalls Hausberg zu flitzen – darunter auch Athleten aus Neuseeland, Argentinien, Südafrika und Spanien. Mit am Start sind auch die SALOMON-Läufer Marc Dürr, Max Zeus, die Innerhofer Zwillinge aus Österreich, Bene Detsch sowie die Amerikanerin Meg Lane.
Für Marc, Max und die Innerhofer Zwillinge ist der HochstaufenRun die perfekte Vorbereitung für die nahende WM. Meg Lane will einfach nur wieder in Rennstimmung kommen – nach einem harten Rennerlebnis im letzten Jahr – und Newcomer Benedikt Detsch freut sich auf ein verrücktes Abenteuer.
Das Duell
Die beiden Innerhofer Zwillinge aus Österreich setzen sich recht bald an die Spitze, gefolgt vom Deutschen Max Zeus. Doch je steiler der Berg wird, desto stärker wird der Skibergsteiger Marc Dürr und übernimmt die Führung. Es kommt zu einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen, das Hans-Peter Innerhofer am Ende auf der flachen Strecke klar für sich entscheidet. Er kommt nach sagenhaften 1: 50:30 Stunden ins Ziel. Bei den Frauen siegt Lilly Becker in 2:17:26.
Die brutale Wand
Für RUNTiMES ist Anna Lorenzen aus Leipzig am Start und absolut begeistert, aber auch erschöpft, als sie ins Ziel kommt: „Also bei diesem Lauf ist echt alles dabei: Man läuft durch die Stadt, dann am Fluss entlang, durch den Wald auf eine Steige und die Steigung den Berg hoch ist krass. Aber der absolute Hammer ist diese 3- Kilometer-Strecke, wo man gar nicht weiß, wie man so was überhaupt bewältigen soll, die ist brutal! Ich stand davor und wusste echt nicht, wie man da laufen soll. Ich bin auf allen Vieren gekrochen und irgendwie drüber geklettert. Der Wahnsinn! Aber der Blick von da oben ist so unbeschreiblich schön, den vergisst man nie!“
Auch Top-Trail-Läufer wie Max Zeus haben mit der langen technischen Kletter-Passage durchaus zu kämpfen gehabt: „Also ich war ja lange vorne mit dabei, aber je steiler es wurde, desto verrückter wurde es auch. Irgendwann kam diese vertikale Wand, ich habe da oben so viel Zeit verloren – aber das war auch eine coole Erfahrung. Ein richtiger Skyrace! Ich sollte demnächst vielleicht echt mal einen Kletterkurs bei Philipp Reiter nehmen …!“, sagt der Allrounder lachend im Ziel.
„Wenn meine Mama mich da oben gesehen hätte…“
Für den Newcomer Benedikt Detsch war das Rennen ein neues und verrückts Erlebnis. Der 18-jährige war im Ziel völlig aus dem Häuschen: „Wenn mir einer vor 3 Jahren gesagt hätte, dass ich jetzt hier stehe, SALOMON als Sponsor habe und mal eben auf den Hochstaufen hoch renne, dem hätte ich einen Vogel gezeigt!
Und wenn meine Mama mich da oben an dem Felsen laufen gesehen hätte, die hätte mich mit einem Kochlöffel bis nach Bad Reichenhall gescheucht.“ Benedikt glaubt, dass man sich auf jeden Fall mal solch ein Rennen zutrauen und dafür trainieren sollte: „Man muss echt einfach nur anfangen und dann geht innerhalb von ein paar Jahren so viel! Das Laufen hat mein ganzes Leben verändert und ich könnte es mir echt nicht mehr ohne solche Abenteuer vorstellen.“
Für wen ist der HochstaufenRun zu empfehlen?
Unserer Meinung nach ist der HochstaufenRun ideal für erfahrenere Trail-Läufer und alle, die Vielseitigkeit und Herausforderungen lieben. Er ist aber auch der optimale Vorbereitungslauf für längere Trail-Rennen in den Bergen. Ein Abenteuer, das man so schnell nicht vergisst. Und es gibt so viele tolle Möglichkeiten rund um die Stadt, dass man auf jeden Fall für ein verlängertes Wochenende anreisen sollte.
Die Strecke ist extrem abwechslungsreich und sollte aufgrund der technisch anspruchsvollen Passagen nicht unterschätzt werden.
Kulinarische Tipps von Philipp Reiter
Vor oder nach dem Rennen sollte man unbedingt die berühmten Reber Mozartkugeln kaufen sowie ein paar Nussecken bei der Bäckerei Neumeier. Außerdem gibt es in der Innenstadt wunderschöne Cafés in den Seitengassen – mit Klaviermusik und herrlichem Kuchen. Am besten schon am Vortag etwas Zeit einplanen, durch die Gassen spazieren und im Kurgarten abhängen. Urlaubsfeeling pur! Und ein Besuch bei der alten Saline lohnt sich ebenfalls.
- Die Strecke: 18,7 km und ca. 1.350 Höhenmeter
- Start: 10 Uhr
- Startgebühr: 40 Euro
- Teilnehmerlimit: 350 Starter
- Pflichtausrüstung: Trailrunning-Schuhe, Rettungsdecke, Regenjacke, Flask, Mobiltelefon
Aufgepasst: Es gibt bislang keine Verpflegungsstellen auf der Strecke! Man sollte sich auf jeden Fall mit ausreichend Wasser sowie Gels oder sonstigen schnell verfügbaren Energiequellen ausstatten, denn das Rennen ist nur für die allerschnellsten nach zwei Stunden vorbei. Viele der Teilnehmer kamen erst nach 4 Stunden ins Ziel und haben die krassen Steigungen und die Hitze unterschätzt.
Eine Premiere: Der Alpenstadt City & Trail bildet in diesem Jahr den Auftakt der GTNS
Der Alpenstadt City & Trail bildete in diesem Jahr zum ersten Mal den Auftakt der SALOMON Golden Trail National Series (GTNS) – einer weltweit ausgetragenen Trailrunning-Wettkampf-Serie, die die weltbesten Athletinnen und Athleten auf einer internationalen Bühne zusammenbringt. Die nächste Station der GTNS ist der Zugspitz-Lauf.
Veranstalter des Laufevents: Der TSV Bad Reichenhall + zahlreiche freiwillige Helfer | Streckenverantwortung: Steve Auch und Philipp Reiter
Siegerpreise powered by SALOMON:
Platz 1 — 600.-€
Platz 2 — 300.-€
Platz 3 — 200.-€
Fotos: Philipp Reiter | Anna Lorenzen | Tabitha Bühne
Newcomer Benedikt Detsch im Interview direkt nach dem HochstaufenRun
Das könnte dich auch interessieren: