Laufkalender | Davos X-Trails

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DAVOS X-TRAILS

26./27.07.2024

Laufklassiker in den Schweizer Bergen

Variantenreiche Trails, unterschiedliches Gelände und ein spektakuläres Panorama: Die Davos X-Trails bieten ein einmaliges Lauferlebnis in der Davoser Bergwelt mit Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus.

Foto: Davos X-Trails | Remo Brüllhart

Die Davos X-Trails

Sie verwandeln Athleten in Helden – und machen Helden wieder zu einfachen Menschen. Glück und Pech liegen bei diesen Touren nah beieinander. Mit berüchtigten Anstiegen im Hochgebirge bilden sie oftmals die Kulisse für dramatische Wendungen oder überraschende Comebacks. Königsetappen. Bestens bekannt dafür ist im Radsport die Tour-de-France-Strecke nach L’Alpe d’Huez. Auch das Laufevent Davos X-Trails, ehemals bekannt als Swissalpine Davos, hat mit dem «Diamond Run» eine Königsstrecke.

Foto: Davos X-Trails | Maximilian Gierl

Die Königsstrecke: «Diamond Run»

Sie führt über drei aussichtsreiche Alpenpässe und durch sechs Täler. Dieser technisch anspruchsvolle Lauf beinhaltet 67,6 Kilometer und 2.644 Höhenmeter. Er startet im Sportzentrum in Davos und führt durch das längste Davoser Seitental: das romantische Dischmatal. Mit Blick auf den Scalettagletscher führt von dort ein ehemaliger Saumpfad auf den Scalettapass, weiter über den Panormatrail zum Sertigpass, dem höchsten Punkt der Strecke auf 2.739 m. ü. M.

Foto: Davos X-Trails | Dan Patitucci

Danach sind Downhill-Skills gefragt. Steil führt der felsige Weg bergab und vorbei am rauschenden Wasserfall im Sertig. Ab hier gibt es nochmals einen Anstieg. Und zwar durch das geologisch interessante Ducantal mit seinen speziellen Farben und Formen bis hinauf zur Fanezfurgga. Diese Landschaft erinnert ein bisschen an eine Mondlandschaft. Die Strecke führt weiter über Bergweiden ins Walserdorf Monstein und weiter nach Jatzmeder, Aebirügg zurück ins Sertig Dörfli. Von dort geht es talauswärts durch Lärchen- und Tannenwälder zurück zum Ausgangspunkt ins Sportstadion Davos. Kurz: ein hochalpines Trailrunning-Highlight.

Foto: Davos X-Trails | Lucas Gisler

Für ein Top-Resultat sorgte letzten Sommer übrigens Benedikt Hoffmann, der den Diamond-Wettbewerb nach zunächst spannendem Zweikampf mit dem Schweizer Vorjahressieger Stephan Wenk nach 5:49:34 Stunden gewann – mit zwölf Minuten Vorsprung. Der deutsche Berg- und Trailspezialist konnte sich nach den ersten 30 km mit wechselnder Führung absetzen und letztlich einem sicheren Sieg entgegenlaufen. «Probleme hat mir allerdings eine große Blase unter der Ferse gemacht. Aber in jedem Lauf gibt es kleinere Krisen», sagte Hoffmann im Zielbereich. Und machte die Organisatoren der Davos X-Trails mehr als glücklich:

«Für mich ist Davos eines der fünf grossen Rennen.»

Foto: Benedikt Hoffmann, Sieger Diamond Run 2023, Davos X-Trails | Remo Brüllhart

Beliebte Klassiker: «Gold Run» und «Silver Run»

Wer sich noch nicht an die Königsetappe herantraut, kann sich an den 42,7 km langen «Gold Run» wagen. Die Route ähnelt derjenigen des «Diamond Runs», biegt allerdings im Sertig wieder zurück nach Davos – ohne die Zusatzschlaufe via Fanezfurgga und Monstein.

Etwas länger als eine Halbmarathon-Distanz ist der «Silver Run» mit 23,6 Kilometern und rund 600 Höhenmetern. Die abwechslungsreiche Strecke besticht durch ihre landschaftliche Schönheit und verlangt trotzdem alles ab. Gestartet wird im Zentrum von Klosters auf dem Bahnhofplatz. Die Strecke führt talauswärts nach Selfranga. Hier beginnt der steile Aufstieg über den Schluchtweg hinauf auf den Wolfgangpass, der höchste Punkt der Strecke auf 1.631 m. ü. M. Mit grossartigem Bergpanorama läuft es sich danach am Davosersee entlang Richtung Ziel beim Davoser Sportzentrum.

Gut zu wissen: Der «Silver Run» ist die einzige der vier Strecken der Davos X-Trails, die kein Rundlauf ist.

Foto: Davos X-Trails | Maximilian Gierl

«Bronze Run» für Genussläuferinnen und Genussläufer

Der «Bronze Run» lässt mit einer Länge von 9,3 Kilometer und rund 160 Höhenmetern keine Ausrede gelten. Die Strecke startet im Sportzentrum Davos und führt dem Landwasser entlang auf den Wildboden. Von da geht es steil hinauf nach Clavadel und durch Lärchen- und Tannenwälder zurück nach Davos ins Sportzentrum. Eine der bemerkenswertesten Leistungen zeigte hier letzten Sommer die 70-jährige Helma Lehmann aus Berlin. Sie absolvierte diese Strecke mit einem Rollator. Die Olympiasiegerin im Achter von 1976 ist seit Corona und einem zweimonatigem Koma-Zustand auf dieses Hilfsmittel angewiesen, schaffte aber mit einer großen Energieleistung ein weiteres Mal eine Streckendistanz in Davos. Wenn das mal nicht Inspiration genug für eine Anmeldung ist.

Text: Franz Thomas Balmer

Foto: Davos X-Trails | Lucas Gisler

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